Unsere Eichen haben einen kleinen Untermieter. Von unten ist er bis jetzt kaum zu sehen, aber wenn man auf dem Balkon steht, dann erkennt man deutlich, dass da ein kleiner Efeu langsam am Stamm hoch krabbelt. Keine Ahnung, wo der plötzlich her kommt.
Efeu bildet selbst keinen Stamm. Also hangelt er sich mit seinen Haftwurzeln an anderen Bäumen oder Mauern hoch, um ans Licht zu kommen. Irgendwie finde ich es sogar recht hübsch, wenn die Eichen auch im Winter etwas Grün zeigen.
Die Frage lautet allerdings, ob der Efeu den Baum möglicherweise schaden kann. Das scheint erst mal nicht der Fall zu sein. Efeu entzieht dem Baum mit seinen Haftwurzeln kein Wasser und auch keine Nährstoffe. Auch Berichte, dass der Efeu größere Bäume durch Abschattung schädigen kann, sind wohl ein Märchen (Siehe Hohlfeld, 2001). Die Gefahr von Astbruch durch das Gewicht älterer Efeupflanzen können wir in absehbarer Zeit sicherlich auch vernachlässigen.
Bis dahin überwiegen eindeutig die Vorteile. Der grüne Efeu sieht im Winter gut aus. Durch seine sehr späte Blüte bietet er noch im Spätherbst Nahrung für Insekten. Und nicht zuletzt bietet er Vögeln zusätzliche Nisthilfen.
Weblinks:
Schaut Euch doch mal diesen Artikel an. Seitdem habe ich auch keine Bedenken mehr wegen unserem Efeu-Apfelbaum. Da überwiegen auch die Vorteile :-)
http://stadtgartenwald.wordpress.com/2013/12/19/efeu-wurgt-nicht/
VG Silke
Ok, den Link unter dem Post habe ich zu spät gesehen ;-)
Jedenfalls haben wir den Efeu-Apfelbaum 1996 übernommen und im Moment trägt er immer noch Äpfel, bietet Beeren und Schutz für die Tiere
Ein Nachteil von Efeu ist sein unbändiger Ausbreitungsdrang – ist er einmal da, wird man ihn nicht mehr los.
lg kathrin
Hmm, müssen wir uns evtl Sorgen um die Rhododendren machen? Unter denen ist es allerdings stockdunkel, da wächst sonst gar nichts anderes.
Also ich hab mal gehört, das durch den Klimawandel jetzt ein leicht erhöhter CO2 Wert in der Luft ist und der in den Regenwäldern den Wuchs von Schling- und Kletterpflanzen gegenüber den Bäumen verbessert. Das kann bzw wird dazu führen, dass durch das Gewicht der Kletterpflanzen ein großer Teil der Bäume erdrückt werden wird. Wie es danach weiter geht, wenn die Bäume alle flach liegen und die Schlingpflanzen nichts mehr zum Klettern haben, bleibt abzuwarten.