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Die Morphologie der Pflanzen befasst sich als Teilbereich der Botanik mit den makroskopisch und mikroskopisch sichtbaren Merkmalen der Pflanzen. Sie ist ein wichtiges Instrument für die Systematik der Pflanzen. Bevor die Genetik auf diesem Gebiet zunehmend an Einfluss gewann, wurden die Pflanzen ausschließlich aufgrund ihres Aufbaus, ihrer Struktur und Form klassifiziert.
Die Grundorgane der Pflanze
Gemäß der aktuellen Systematik (Adl u.a. 2005) umfassen die Pflanzen (Plantae) die Moose und die Gefäßpflanzen (Tracheophyta). Obwohl die Gefäßpflanzen im Einzelnen sehr unterschiedlich aussehen können, bestehen sie doch immer aus mehr oder weniger gleichen Grundorganen, nämlich Wurzel, Sprossachse und Blatt.
Im Laufe der evolutionären Entwicklung der Pflanzen zur heutigen Vielfalt haben sich aus den Grundorganen der Pflanzen zum Teil sehr unterschiedlich aussehende Organe (so genannte Metamorphosen) entwickelt.
Die Wurzel
Die Wurzel dient der Verankerung der Pflanze im Boden und der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Darüber hinaus ist die Wurzel Ort der Synthese von sekundären Pflanzenstoffen. Metamorphosen der Wurzel sind zum Beispiel Speicherwurzeln, Kletterwurzeln, Luftwurzeln, Haustorien, Mykorrhiza, Stelzwurzeln, Stüzwurzeln oder Atemwurzeln.
Die Sprossachse
Die Sprossachse sorgt für den Stofftransport innerhalb der Pflanze und trägt die Blätter. Metamorphosen der Sprossachse sind zum Beispiel Kakteen, Rhizome, Zwiebeln, Sprossknollen, Stolonen, Sprossranken, Sprossdornen, Windesprossen, Kakteen oder Euphorbien. Eine besondere Metamorphose der Sprossachse ist die Blüte.
Das Blatt
Die Blätter wiederum versorgen die Pflanze durch Photosynthese mit Energie und ermöglichen den Gasaustausch mit der Umgebung. Metarmorphosen des Blattes sind Blattranken, Mantelblätter, Nieschenblätter, Blattzisternen, Blattsukkulenz, Urnenblätter, Blattdornen, Hochblätter, Fangblätter oder Klebfallen.
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