Kapern sind eingelegte Blütenknospen des Echten Kapernstrauches (Capparis spinosa). Leider besitzen wir in unserem Garten keinen Kapernstrauch, also müssen wir uns mit falschen Kapern zufrieden geben. Offenbar kann man falsche Kapern aus den Blütenknospen der Kapuzinerkresse herstellen. Wir machen sie aber lieber aus den unreifen Samen der Kapuzinerkresse.
Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) bildet nach der Blüte schnell eine dicke Spaltfrucht, die aus jeweils drei Samen besteht. Diese Samen fallen nach einiger Zeit noch unreif auf den Boden. Wir ernten sie für die Kapern aber lieber, bevor sie auf den Boden gefallen sind. Keine Ahnung, ob man sie dafür auch noch verwenden kann, nachdem sie bereits herunter gefallen sind.
Rezept: Falsche Kapern
Zutaten:
- Unreife Samen der Kapuzinerkresse
- Salz
- Essig
Zubereitung:
Die Spaltfrüchte werden getrennt und gewaschen. Dann lässt man die Samen etwas abtropfen und gibt sie noch leicht feucht in ein Glas. Anschließend wird ordentlich Salz darüber gegeben. Das überschüssige Salz wird später wieder abgewaschen. Man muss damit also nicht zu sparsam sein. Das Glas wird verschlossen und das Salz wird durch schütteln gut mit den Kapuzinerkresse-Samen vermischt.
Nun sollen die Kapern für etwa eine Woche im Kühlschrank ziehen. Während dieser Zeit entzieht das Salz den Samen Wasser, sodass sie auf gut die Hälfte ihres Volumens schrumpfen.
Nach einer Woche im Kühlschrank gibt man die Kapern in ein Sieb und spült sie gründlich ab. Dann kommen sie zurück ins (ausgespülte) Glas und das Glas wird bis zum Rand mit einem klaren, geschmacklich neutralen, fünfprozentigen Essig aufgefüllt. Gut geeignet ist einfache, im Verhältnis 1:5 verdünnte Essig-Essenz.
Die Kapern sind dann nach etwa zwei Wochen im Kühlschrank genussreif. Leider haben wir nicht ausprobiert, wie lange die Kapern dann haltbar sind. Ich vermute, dass das aufgrund der Essigsäure recht lange sein wird.
Siehe auch:
Werbung:
- 100 Dinge, die Sie einmal im Leben gegessen haben sollten
- Altes Kräuterwissen: Anbauen, ernten und verwenden
- Hausgemachtes Hexenallerlei: Einblicke in die Welt einer Lebenskunst zwischen Wissenschaft und Hexenkessel
- Kapern und die Kapernpflanze in der Natur, Küche , Heilkunde: Mit vielen kulinarischen und gesundheitlichen Tipps
Danke! Scheint ja einfach zu sein! Die Kapuzinerkresse hat sich in diesem Jahr selbst ausgesät, nachdem ich im letzten Jahr jede Menge in meinen Balkonkästen hatte. Und diese Jahr ganz wunderbar aus einer Gartenecke ausgebreitet über Reststeine vom Weg-Pflastern, in rauen Mengen – deshalb der Bedarf nach Rezepten für diese tolle Pflanze.