Nachtrag: Sicherheitshalber solltest Du zunächst diesen Artikel lesen!
Früher haben wir grüne Bohnen immer eingefroren. Da die Truhe(n) jetzt aber schon brechend voll sind, haben wir in diesem Jahr auch ein paar Gläser mit Bohnen eingekocht.
Bei beiden Verfahren werden die Bohnen zunächst gewaschen, geputzt und blanchiert. Das Waschen steht da eigentlich nur der Form halber. Zum einen sind Bohnen ja meist nicht besonders schmutzig, zum Anderen sind einzelne anhaftende Sandkörner nach dem Blanchieren oder spätestens nach dem anschließenden Abschrecken sowieso verschwunden.
Beim Putzen der Bohnen wird die Spitze und der Stielansatz abgeschnitten. Bei älteren Sorten müssen evtl. auch noch Fäden aus den Hülsen gezogen werden.
Zum Blanchieren werden die Bohnen einfach in sprudelnd kochendes Wasser gegeben und dort für drei Minuten belassen. Das Wasser soll unbedingt ungesalzen sein. Wer mag kann das Wasser aber mit etwas Bohnenkraut würzen. Anschließend werden die Bohnen in kaltem Wasser abgeschreckt. Das Blanchier-Wasser gilt übrigens als hervorragender (Stickstoff-)Dünger für die Zimmerpflanzen.
Bohnen einfrieren
Zum Einfrieren werden die blanchierten und abgeschreckten Bohnen auf einem Handtuch getrocknet. Anschließend werden sie portionsweise in Gefrierbeutel oder -behälter gegeben und in die Gefriertruhe gebracht – fertig.
Bohnen einkochen
Zum Auffüllen der Gläser verwendet man bei Bohnen kein Salzwasser, sondern einfach abgekochtes Wasser, das wieder abgekühlt ist. Die Bohnen werden in die Gläser gefüllt, anschließend werden die Gläser mit dem vorbereiteten Wasser bis knapp unter den Rand gefüllt. Nachdem die Gläser mit Gummiring, Deckel und Klammern verschlossen wurden, werden sie zwei Stunden (120 Minuten) lang bei 100 Grad eingekocht (Die Zeit läuft, sobald das Wasser im Einkochtopf kocht).
Eigentlich würzen wir unsere eingemachten Lebensmittel meist erst, wenn wir sie verbrauchen. Das gilt hier auch für das bei Bohnen unverzichtbare Bohnenkraut. Ich habe bei der Recherche für diesen Artiekel aber auch Rezepte gefunden, bei denen Bohnenkraut, zum Teil auch Zucker, Essig usw. gleich mit in die Gläser gegeben wurde. Hier gibt es offenbar einigen Spielraum.
Leider bin ich immer noch nicht dazu gekommen, mal genau auszurechnen, ob das Einkochen vom Energieverbrauch wirklich günstiger ist, als das Einfrieren. Die Farbe der Bohnen wird durch das Einfrieren eindeutig besser konserviert (zumindest wenn man sie vernünftig blanchiert hat). Es ist relativ lange her, dass ich zum letzten Mal eingekochte Bohnen gegessen habe, soweit ich mich erinnere sind sie geschmacklich aber durchaus mit eingefrorenen Bohnen vergleichbar.
Siehe auch:
Werbung:
- WECK-Einkochbuch
- Einkochautomat, 30 Liter, mit Zeitschaltuhr, 35 cm Durchmesser, Weck
- WECK-Schmuckglas 1/4 Liter ohne Einkochring und Einkochklammern
- Praktische Vorratshaltung zu Hause: Gefrieren, Haltbarmachen, Lagern. Ratgeber Haushalt
- Haltbarmachen: Gemüse, Kräuter, Pilze
Hallo Heiner, ich verstehe aber nicht, warum ihr die Bohnen zum Einkochen nicht salzt. Erst mal dient auch Salz der Konservierung und zum zweiten haben sie doch sonst gar keinen Geschmack. Wenn ihr z.B. Bohnensalat daraus machen wollt, sind sie sehr nüchtern. Ich habe früher auch viele Bohnen eingekocht. Für zwei Personen friere ich nun hauptsächlich das Gemüse ein. Liebe Grüße Helga
Naja, wir haben uns natürlich vorher in Mailins Rezeptesammlung und in Wecks Einkochbuch schlau gemacht. Weck sagt zum Beispiel auch ausdrücklich, dass man das Wasser nicht salzen soll.
In den Foren-Diskussionen zum Bohneneinkochen findet man gelegentlich die Beschwerde, dass eingekochte Bohnen etwas “gummiartig” werden. Das wurde dann von den Experten immer entweder auf zu kurzes oder ganz fehlendes Blanchieren oder eben auf Salz im Bohnenwasser zurückgeführt. Aber wie gesagt, wir waren bisher Bohnen-Einfrierer. Solltet ihr da andere Erfahrungen haben, sind wir natürlich immer hochgradig interessiert – an den Bohnensträuchern hängen immer noch ein paar Schoten ;-)
Das Problem mit der vollen Gefriertruhe habe ich auch immer. Speziell bei Bohnen, da ist die Ernte meinst gewaltig groß und dann ist kein Platz mehr da. Ich werde es nächstes Jahr mal mit dem Trocknen probieren. An Einkochen hatte ich überhaupt nicht gedacht. Ich erinnere mich nämlich mit Schaudern an die eingekochten Bohnen meiner Familie. Die waren matschig und geschmacklich eher wie Essiggurken. Ich möchte die Bohnen aber zu allen möglichen Gerichten weiterverarbeiten. Da kommt mir euer Einkochen mit Wasser-Vorschlag recht gelegen. Das scheint mir geschmacklich neutral genug zu sein, um dann aus den Bohnen noch alles Mögliche machen zu können.
Aber zwei Stunden einkochen bei 100 Grad? Ist das nicht etwas lang? Habt ihr die eingekochten Bohnen schon probiert? Mich würde sehr interessieren, wie weich sie sind.
Liebe Grüße, Margit
Nein, wir haben sie bisher noch nicht probiert. Mal sehen, was der Lagermeister sagt, vielleicht machen wir einfach mal ein Glas auf.
Mir kamen die zwei Stunden ehrlich gesagt auch sehr lang vor. Evtl. hat das etwas mit dem giftigen Phasin in den Bohnen zu tun, das unbedingt zerstört werden soll, damit man sie anschließend auch problemlos in kalten Salaten essen kann. Ich denke, wir werden uns mit der Zeit an etwas kürzere Einkochzeiten heran tasten. Beim ersten Mal wollten wir aber noch nicht zu viel herum experimentieren.
Das mit den zwei Stunden ist schon in Ordnung, weil Bohnen bei nicht ausreichender Kochzeit schnell sauer werden. Liebe Grüße Helga
ich wollte nu mal sagen, dass, durch das bonen einkochen giftige gase freigesetzt werdn und dadurch die welt zerstören… IHR MÖRDER!!!!!
Oh mein Gott, gut dass Du uns darauf hinweist! Ich denke aber, dass wir da mit Todschlag raus kommen. Wir wussten doch gar nichts von diesen giftigen Gasen.
Um welche Gase handelt es sich eigentlich genau? Gibt es eine nachvollziehbare Quelle für die Information? Wie kann man sich dagegen schützen?
Egal, sicherheitshalber werden wir uns natürlich schon mal mit Gasmasken eindecken!
peter
nächstes mal wenn du pupst oder rülpst,rufe ich die
co2 polizei.
Ist ja wirklich ne nette Seite hier :-). Auch wenn die die letzte Frage zu eingekochte Bohnen schon ne Zeitlang her ist hätte ich da eine.
Wir haben letztes Jahr gelbe Bohnen im Backofen eingeweckt (den Einkochtopf hat kurz zuvor dahingerafft), heute dann haben wir ein Glas aufgemacht und gekocht. Bis dahin war noch alles ok aber als wir das Gericht dann essen wollten bemerkten wir das die Bohnen etwas säuerlich schmeckten. Nun meine Frage: Muss ich jetzt Angst haben vor diesem Botulismus (schreibt man das so?) oder kann es sein das Bohnen einfach mal nur schlecht werden und dann säuerlich schmecken.
LG
Michaela
Wenn ich jetzt schreibe, dass es OK ist die Bohnen zu essen, dann habe ich möglicherweise Schuld an deinem Tod. Also schreibe ich das lieber nicht ;-)
Da Leute eher selten an eingekochten Bohnen sterben, vermute ich mal, dass das Risiko überschaubar ist. Trotzdem kann man nicht ausschließen, dass sich in den Bohnen Botulinus-Gift gebildet hat. Das wäre nicht gut, denn Botulinus-Gift ist das giftigste, dass die Menschheit überhaupt kennt.
Da saure Bohnen sowieso nicht mehr so pralle schmecken, würde ich wohl eher drauf verzichten, sie zu essen.
Nun mal zu den giftigem Botulinustoxin.
Meine Urgroßeltern sind an nicht richtig eingekochten Bohnen verstorben.
Dieser Vorfall ist zwar schon sehr lange her, weshalb ich auch etwas vorsichtig beim einkochen von Bohnen die ganze Zeit war, habe sie lieber auch eingefroren.
Aber meine Truhe ist voll. Probiere es heute wieder einmal,
Gruß Hedwig
Hallo
Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Seit Jahren koche ich Bohnen ein und hatte bis auf ein Glas noch nie Probleme. Allerdings koche ich nur Buschbohnen ein. Und dies ist eigentlich ganz einfach:
ganz frische, unversehrte Bohnen waschen, Spitzen und Enden ( evtl. Fädeln ) abschneiden, in mundgerechte Stücke schneiden, mit genügend Salz und Bohnenkraut aufkochen. Sie solange kochen, bis diese " fast gar " sind ( dauert sicherlich 20 min. ) Dann Bohnen abgiessen und in sterilisierte Twist-off-Gläser füllen. Frisch abgekochtes Wasser zugeben, bis die Bohnen bedeckt sind. Etwas Salz evtl. noch obendrauf geben und die Gläser bei ca. 160° auf der untersten Stufe auf eine Saftpfanne mit ca. 2 cm. Wasser in den Backofen geben. Ich lasse die Gläser fast 30 min kochen, d.h. sobald das Wasser in den Gläsern perlt,dann stelle ich den Backofen ab und nach weiteren 30 min. nehme ich die Gläser raus stelle sie auf den Kopf und lasse diese total abkühlen. Am nächsten Tag stelle ich sie in den Keller und habe mind. 1 Jahr Freude dran. Super lecker als Bohnensalat oder Eintopf, weil die Bohnen nur nach Bohnen schmecken. Wichtig ist einfach ganz klar die Sauberkeit und die Frische.
Hallo,
meine Kühltruhe fasst zwar noch Kapazität, aber meine grünen und auch gelben Bohnen werde ich einkochen, da ich dann nur 1 x Energie zuführe und dann die restliche Zeit, bis zu einem Jahr einergiefrei für die Haltbarmachung bleibe. Nun das Problem: hatte schon mal in den vergangenen Jahren, dass ein oder auch zwei Gläser sauer waren, obwohl sie fest zu waren, hatte aber nur eine Stunde eingekocht. Gestern habe ich 10 große 1,5 l-Gläser eingekocht und werde heute, also nach 24 Std. nochmals eine Stunde die Gläser kochen. Wer hat Erfahrung damit ?
Zu den vorangegangenen Beiträgen: leicht gesalzene Bohnen mache ich immer und auch mit viel Bohnenkraut, für Salat ist es absolut besser. Es stimmtgenau, Sauberkeit ist oberstes Gebot und frisch müssen die Bohnen ebenfalls sein. Ich verarbeite meine Bohnen sofort nach dem Pflücken. Zu den giftigen Gasen, die werden wahrscheinlich nach dem Essen entweichen, jedoch nicht beim Kochen.
Gutes Gelingen
Rudolf
Also ich hatte leider auch das Problem dass uns einige Gläser aufgegangen sind, hab aber die Lösung gefunden. Einkochen tue ich die Bohnen in Salzwasser und Bohnenkraut lasse die Gläser nach 1 1\2 h abkühlen bis zum nächsten Tag und koche sie dann nochmal 1 h ein. Bohnen sind Eiweiß haltige Lebensmittel und müssen 2x eingekocht werden damit sie haltbar bleiben. Hab seitdem keine Probleme mehr damit.
Hoffe hilft vielleicht einigen.
Ich koche grüne Bohnen als “Saure Bohnen” absolut sicher ein.
Zutaten: ganze Bohnen, viel zerschnittene Zwiebeln, Bohnenkraut, Gurkengewürz(Dill, Pfefferkörner, Senfkörner etc.)
1.Brühe aus Wasser, Zucker, Salz und allen Zutaten (auser Zwiebeln)zum
Kochen bringen. Die Brühe muss zu süß, zu salzig und zu sauer sein, da die Bohnen ja geschmacklos sind.
2.Die gewaschenen Bohnen in die kochende Brühe geben, bis sie gerade
durch die Brühe bedeckt sind.
3.ca 30 min ohne Deckel kochen, dann mit den Zwiebeln nochmals 10 min.
4.Bohnen in Schraubgläser stopfen und mit kochender Brühe auffüllen.
5.Glasrand säubern, Deckel drauf, abkühlen lassen.
ich verwende die langen breiten türkischen Bohnen.
Klein schneiden, abwaschen, 15 Minuten vorkochen, abtropfen lassen.
Nach dem Abkühlen in Schraubgläser und mit Wasser auffüllen.
Im Einkochapparat 1 Std kochen lassen, nach dem Abkühlen aus dem Kessel und die Gläser mit einer Wolldecke abdecken. Am nächsten Tag im Keller lagern.
Funktioniert schon seit 40 Jahren, ohne dass die Gläser aufgehen.
Die Bohnen sind dann auch noch bissig, wie ich dies mag, sowohl für Salate als auch als Gemüse zu verwenden. Im Salzwasser einwecken ist nicht mein Geschmack. Würzen kann man beim Anrichten.
Probleme gibt es evtl. wenn im Garten frisch gedüngt wurde oder man hat seine Tage.