Auch die hervorragendsten Inhalte werden nicht dafür sorgen, dass dein Blog in den Suchergebnissen der klassischen Suchmaschinen gelistet wird. Dafür sind neben einer optimalen OnPage-Optimierung deines Blogs auch noch Faktoren ausschlaggebend, die du nur zum Teil selbst beeinflussen kannst, die sogenannte OffPage-Optimierung. Auch hier gibt es wiederum eine ganze Anzahl von Möglichkeiten, aber noch mehr als die Keywords bei der OnPage-Optimierung zählen bei der OffPage-Optimierung Links, Links und noch mal Links. Ganz besonders die Suchmaschine, die momentan den Markt dominiert, Google, legt Wert darauf, dass die Seiten, die sie in ihren Suchergebnissen listet, von anderen Seiten empfohlen (also verlinkt) werden.
Wenn man im Internet nach dem Begriff OffPage-Optimierung sucht, dann findet man fast ausschließlich Seiten, die sich mit Links beschäftigen. Aber natürlich gibt es da auch noch andere Faktoren, wie zum Beispiel die Auswahl eines seriösen Hosters, die Auswahl eines ausreichend leistungsfähigen Servers oder nicht zuletzt die Auswahl einer geeigneten Blogsoftware. Wenn dein Blog der Suchmaschine dauernd mitteilt, dass er gerade “temporarily unavailable” ist oder einen “internal server error” hat, dann darfst du dich nicht wundern, wenn du nicht unter den gewünschten Begriffen gefunden wirst ;-)
Inwieweit es hilft die eigene Seite bei Suchmaschinen anzumelden ist in der SEO-Szene etwas umstritten. Ich persönlich glaube, dass ein Link von einer guten Quelle wesentlich hilfreicher ist. Trotzdem kann es wohl meist nicht schaden den Suchmaschinen einen kleinen Tip zu geben, dass da ein neuer Spieler auf dem Platz steht. Hier ein paar Adressen der Anmeldeseiten wichtiger Suchmaschinen:
- Google: Ihre URL aktualisieren/hinzufügen
- Yahoo: Eintragung Ihrer Web-Site
- Altavista.de: Submit a Site
- MSN: Ihre Seite zu Live Search hinzufügen
Backlinks
Aber nun zu den Links, oder besser Backlinks, wie im Fachjargon Links genannt werden, die von fremden Seiten auf deinen Blog zeigen. Wo bekommt man solche Backlinks her, wenn man noch unbekannt ist? In den einschlägigen SEO-Foren wird diese Frage gebetsmühlenartig mit den beiden Stichworten “Webkataloge” und “Artikelverzeichnisse” beantwortet. Meiner Ansicht nach kann man seine Zeit sinnvoller verbringen, als sich in alle möglichen Webkataloge einzutragen, aber zumindest ist das ja schon mal ein Ansatz.
Linkqualität: Bevor du dich jetzt wie ein Wilder auf jeden Webkatalog und jedes Artikelverzeichnis stürzt, noch kurz etwas zur Qualität von Links. Dieses Thema ist sehr wichtig und ich werde ihm ganz bestimmt noch einige Artikel widmen, hier vorweg ein paar Stichworte dazu:
- Du möchtest, dass deine Keywords im Anchortext der Backlinks auftauchen. Du solltest also darauf achten, das der Linktext nicht ein toller Blog lautet, sondern z.B. ein toller Gartenblog.
- Du möchtest, dass deine Backlinks möglichst in einem themenrelevanten Umfeld stehen. Beispielsweise wäre ein Backlink auf unseren Blog von einer Seite die sich auch mit Gärtnern beschäftigt wesentlich wertvoller, als ein Link von einer Seite die sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt. (Natürlich freuen wir uns auch auch über jeden Link von einem SEO-Blog ;-)
- Du möchtest, dass Suchmaschinen dem Backlink auch folgen. Das wäre z.B. nicht der Fall, wenn er mit “rel=nofollow” gekennzeichnet wäre.
- Du möchtest “richtige” HTTP-Backlinks. Mit außerordentlicher Vorsicht solltest du Verzeichnisse behandeln, deren ausgehende Links über eine 302-Weiterleitung realisiert sind. Dabei könnte es sich um sogenanntes “Hijacking” handeln, was Deiner Seite möglicherweise sogar schaden könnte.
- Dir ist der Pagerank der linkenden Seite vollkommen egal ;-) Pagerank ist ein Bewertungsverfahren der Suchmaschine Google für Webseiten. Im Prinzip gibt der Pagerank an, wie gut eine Seite aus Sicht von Google verlinkt ist. SEO-Foren rasten regelmäßig völlig aus, wenn ein Pagerank-Update im Gange ist. Wie gesagt, normalen Menschen ist der Pagerank völlig schnuppe, weil sie wissen, dass andere Bewertungskriterien wie die Themenrelevanz oder die Vertrauenswürdigkeit der Seite, die einen Link vergibt viel wichtiger sind. Wenn du dich dennoch für den Pagerank interessierst findest du hier weitere Informationen: Überblick über das PageRank-Verfahren der Suchmaschine Google. Den PageRank deiner eigenen Seiten kannst du mit der Google-Toolbar oder mit verschiedenen online Pagerank-Tools ermittlen:
Gut nun noch einmal die Frage: Woher bekommt man Backlinks, wenn einen bisher noch niemand kennt, der einem freiwillig einen Link gibt.
Webkataloge oder in unserem Fall Blogkataloge sind Kataloge, in denen Blogs aufgelistet sind. Meist gliedern Webkataloge ihre Listen thematisch nach Themen. In viele Webkataloge kann man sich einfach eintragen, einige erwarten für die Eintragung einen Backlink oder sogar eine Bezahlung. Ich persönlich trage meine Sites nur sehr vereinzelt mal in einen Katalog ein, wenn dieser wirklich etwas mit meinem Thema zu tun hat. Solche Kataloge findest du z.B. indem du nach Stichworten deines Themenbereiches und “Seite eintragen”, “Submit site” usw. suchst. Der einzige Webkatalog, den ich vielleicht noch empfehlen würde, ist das Open Directory Project (DMOZ) manchmal ist es nicht ganz leicht in diesen Katalog aufgenommen zu werden, aber einen Versuch ist es wert.
Artikelverzeichnisse sind Verzeichnisse, die nach dem Konzept Link gegen Content arbeiten. Du kannst also einen kleinen Artikel zu deinem Thema schreiben und im Text ein paar Links auf deinen Blog unterbringen. Dadurch stehen die Links zumindest schon mal in einem thematisch passenden Umfeld. Auch Artikelverzeichnisse sind Geschmacksache. Ich persönlich halte nur bedingt etwas von diesen Verzeichnissen und schreibe dort nie. Gerade schlecht gepflegte Artikelverzeichnisse sind meist nur ein Sammelsurium von schnell hingekleckstem und extrem kommerziell ausgerichtetem Geschreibsel.
Eine weitere Möglichkeit Backlinks von fremden Domains zu bekommen, sind Beiträge und Signaturen in Foren. Wenn du in deinem Themenbereich auch in Foren aktiv bist, dann kann es durchaus sinnvoll sein, bei der Beantwortung von Fragen auf Posts in deinem Blog hinzuweisen, die das Thema vertiefen. Wenn du etwas Wert auf eine gewisse Reputation in der Szene legst, dann solltest du dieses Mittel sehr vorsichtig einsetzen, weil man schnell (und dann häufig auch zurecht) in den Ruf kommt ein Spamer zu sein.
Kommentare in anderen Blogs sind wie auch Pings und Trackbacks das Salz in der Suppe der Bloggerspäre. Ganz abgesehen von all den Vorteilen, die Kommentare, Pings und Trackbacks für die Vernetzung der Blogs deines Themenbereichs haben, sind sie eben auch ein Mittel um Backlinks zu erhalten. Ebenso wie bei Forenbeiträgen musst du bei Blogkommentaren auf deine Reputation achten. Verzichte also lieber auf Kommentare nach dem Motte “Toller Blog, ich habe hier auch etwas dazu geschrieben”. Die Lebenserwartung solcher Kommentare ist meist sehr gering und du versaust dir damit auch noch deinen Ruf. Gib dir etwas Mühe und bringe das Thema mit deinem Kommentar voran!
Tja, und dann sind da natürlich auch noch ein paar BlackHead-SEO Methoden, die von den Suchmaschinen nicht so gerne gesehen werden. Natürlich muss man erst einmal darauf hinweisen, dass Linktausch, Linkkauf, Doorway-Pages, Cloaking und was es da sonst noch so alles gibt, keineswegs illegal sind. Es gibt kein Gesetz, dass diese Methoden verbietet. Aber es gibt Richtlinien der Suchmaschinen (Google, Yahoo). Alle größeren Suchmaschinen verbannen Seiten aus ihrem Index, die sich nicht an diese Richtlinien halten. Zumindest dann, wenn sie es bemerken, was manchmal gar nicht so einfach zu sein scheint. Wenn du aber dauerhaft bei den Suchmaschinen gelistet werden möchtest, dann solltest du auf derartige Methoden verzichten.
Die beste Methode Backlinks zu bekommen ist es, andere Webseiten-Betreiber dazu zu ermuntern freiwillig einen Link auf deinem Blog zu setzen. Leider wirst du mir aber wohl auch keinen Link geben, nur weil ich sage, “Los, setz mal einen Link auf mich”. Deshalb muss man sich etwas einfallen lassen. Dieses Thema freiwillige Links ist sehr facettenreich, deshalb werde ich auch ihm einen eigenen Artikel widmen. Hier aber schon mal das Wichtigste: Guter Content! Du wirst nur sehr selten einen Link bekommen, weil jemand deinen Blog besonders schlecht findet (gelegentlich gibt es aber sogar das ;-) Entscheidend für freiwillige Links ist also, dass die Leute irgendwas an deinem Blog mögen. Es kommt etwas auf dein Thema an, aber es ist sicherlich vorteilhaft, wenn du in irgend einer Beziehung “besonders” bist (besonders witzig, besonders originell, besonders gut informiert…). Eine weitere Möglichkeit Backlinks zu sammeln ist ein sogenannter Linkbait. Darunter versteht man eine Aufsehen erregende Aktion, die die Leute ermuntert auf deinen Blog zu verlinken. Ein Linkbait könnte z.B. irgend ein Contest mit tollen Preisen oder ein besonders günstiges Angebot sein, du könntest z.B. eine Software oder ein Theme (Layout) zum freien Download bereitstellen. Profi-Linkbaiter gehen da noch einen Schritt weiter. Als beispielsweise das Blog von einem der (meinem Empfinden nach) verwegensten Linkbaiter, Jeremy (ShoeMoney) Schoemaker, gehackt wurde, brachte ihm das sofort viele viele neue Backlinks ein. Ich bin bis heute nicht ganz sicher, ob das ein Linkbait war, oder ob das Blog wirklich gehackt wurde. In einer anderen Aktion stellte ShoeMoney seinen Lesern die Frage, ob George Bush ein großer Präsident oder der größte Präsident sei. Momentan stehen unter dem Post 125 Kommentare und ich vermute, ebenso viele Blogger haben in ihren Blogs auf diesen Artikel verwiesen und gefragt wo denn die Option “ein nicht so guter Präsident” geblieben ist.
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