Eines der Top-Suchworte, mit dem unser Blog zur Zeit gefunden wird lautet Saatkartoffeln. Das ist lustig, weil das Wort Saatkartoffeln hier bis heute gar nicht vorkommt – nicht ein einziges Mal! Wieso eigentlich nicht?
Mit Säen bezeichnet man das Ausbringen von Samen in ein geeignetes Substrat. Und mit dem Begriff Samen bezeichnet man Gebilde aus einem ruhenden Embryo, einer Samenschale und meist einem kleinen Nährstoffvorrat für die Jugendentwicklung der Pflanze. Nach dieser Definition sind Kartoffelknollen eindeutig keine Samen und das Ausbringen von Kartoffelknollen ist deshalb auch nicht “Säen”. Aber was sind Kartoffelknollen dann?
Kartoffelknollen entstehen durch sekundäres Dickenwachstum an unterirdischen Ausläufern (Stolonen). Biologisch gesehen sind Kartoffelknollen also Metamorphosen der Sprossachse. Wenn man Teile der Sprossache in ein Substrat ausbringt, dann nennt man das gemeinhin “Pflanzen“. Das ist exaktgenau der Grund, warum es das Wort Saatkartoffel hier bisher nicht gab. Wir nennen unsere Saatkartoffeln nämlich Pflanzkartoffeln. Aber solange jeder weiß was gemeint ist, ist das wohl auch ziemlich Schnuppe.
Siehe auch:
Es gibt aber auch Kartoffelsamen zu kaufen, also Kartoffelsaat. Die kann man säen und damit neue Pflanzen bekommen, an denen wiederum Kartoffeln hängen, die man im nächsten Jahr, solang man sie nicht gegessen hat wieder in die Erde legen kann.
Echt? Wo gibt es denn Kartoffel-Samen zu kaufen?
Zumindest stelle ich es mir schwierig vor mit Samen einigermaßen einheitliche Kartoffelsorten hervor zu bringen.
Egal – Samen von Kartoffeln nennt man jedenfalls auch nicht Saatkartoffeln nennen. Die heißen nämlich Kartoffelsamen ;-)
Hallo Heiner!
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