Eigene Kürbissamen anziehen

Bisher haben wir nie selbst geerntete Kürbissamen angezogen. Das Risiko, später im Hochsommer feststellen zu müssen, dass man etliche Quadratmeter des Gartens verschwendet hat, um ungenießbare oder sogar (durch einen hohen Gehalt an Cucurbitacin) giftige Kürbisse heranzuziehen, war uns immer zu groß. Immerhin sind Kürbisse strenge Fremdbefruchter. Man kann sich also nie so ganz sicher sein, ob die Vaterpflanze nicht doch irgendein Zierkürbis war. Da ein befreundeter Hobbygärtner aber nun schon seit Jahren völlig unbekümmert selbst geerntete Hokkaido-Samen anzieht, möchten wir es in diesem Jahr auch einmal versuchen.

Bei der Auswahl einer geeigneten Mutterpflanze muss man darauf achten, dass es sich dabei nicht um eine Hybridsorte handelt. Deren Nachkommen würden sich in der F2 Generation in eine undefinierte Mischung aus den ursprünglichen Reinzuchtlinien aufspalten.

Die Ernte der Samen ist denkbar einfach. Man sucht sich einen gut ausgereiften Kürbis von einer gesunden Pflanze aus, scheidet ihn auf, kratzt die Kerne heraus, befreit sie mit lauwarmem Wasser von den Resten des Fruchtfleisches und trocknet sie.

Männliche und weibliche Blüten der Zucchini-Pflanze

Leider war uns im Frühsommer des letzten Jahres noch nicht klar, dass wir Samen aus den eigenen Kürbissen ernten wollen. Sonst hätten wir etwas Einfluss auf die Befruchtung nehmen können. Kürbisgewächse sind einhäusig (monözisch), blühen aber getrennt geschlechtlich. Das bedeutet, dass sich auf jeder Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten befinden. Die Pollen der männlichen Blüten einer Pflanze werden dann durch Insekten (meist Bienen) auf die weiblichen Blüten einer anderen Pflanze übertragen.

Auf diesem Bild einer Zucchini-Pflanze (Zucchinis sind ebenfalls Kürbisgewächse) erkennt man deutlich den verdickten Fruchtansatz am Stiel der kleinen weiblichen Blüte, während die senkrecht stehende männliche Blüte diese Verdickung des Stiels nicht zeigt.

Für eine künstliche Befruchtung kann der Pollen einer Kürbispflanze einfach mit einem Pinsel auf die Narbe einer anderen Kürbispflanze übertragen werden. Für eine sichere Befruchtung muss dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden. Um eine zufällige Befruchtung durch Insekten zu verhindern, muss die weibliche Blüte zwischenzeitlich immer wieder durch ein Netz oder ein Tuch verschlossen werden.

Keimversuch mit eigenen Kürbissamen

Da ich etwas unsicher war, ob unsere Kerne nach einer relativ kurzen Lagerzeit überhaupt schon keimfähig sind, habe ich vor ein paar Tagen als Keimprobe fünf Stück davon in eine Schale mit Anzuchterde gesteckt und in unser Zimmergewächshaus gestellt. Heute morgen ist nun auch der letzte davon aufgelaufen. Echt erschreckend, in welcher Geschwindigkeit so ein Kürbis wächst, wenn’s ihm schön warm ist. Leider habe ich nämlich keine Ahnung, wo wir mit diesen Pflanzen hin sollen, wenn sie weiter so schnell wachsen. Draußen im Gewächshaus ist es im Moment wohl noch viel zu kalt.

34 Kommentare zu Eigene Kürbissamen anziehen

  • Und ich dachte es wäre einfach Kürbisse zu züchten… ;)! Woran erkennt man eigentlich, dass es sich um einen “reinen” Kürbis handelt bzw. dass es nicht doch eine Art Zierkürbis ist? Erkannt man das überhaupt an der Optik oder muss man sich einfach sicher sein was genau es für ein Kürbis ist, von dem man die Kerne entnimmt?

  • Leider kann ich da auch nur angelesenes Wissen weitergeben. Es ist wohl so, dass es nicht wirklich gefährlich wird, wenn man ein Exemplar mit viel von diesem giftigen Cucurbitacin erwischt hat. Das Fruchtfleisch ist dann einfach nur ungenießbar weil total bitter.

    Ansonsten gibt es im Jugendstadium der Kürbispflanze wenig Anhaltspunkte. Ein Gentest kommt wohl nicht in Frage, also muss man warten bis die Früchte soweit sind.

  • Na, da bin ich ja schon mal beruhigt, dass es mich nicht umbringt… ;)!
    Zusammengefasst kann man also sagen, dass man es optisch also quasi nicht erkennen kann, dafür aber spätestens am Geschmack. Es ist also wohl am besten die ersten Kerne zu kaufen – da sollte man sich ja sicher sein können was man bekommt – und erst im Folgejahr selber zu pflanzen.

  • Marcel

    Dazu habe ich eine sehr schöne Geschichte. Ich habe eine sehr gute Bekannte, die auch einen sehr guten grünen Daumen hat. Sie hat im Garten auch ein Blumenbeet und ein Gemüsebeet und sie baut auch seit drei Jahren glaube ich Kürbis an. Und beim ersten Mal war sie ganz stolz, dass sie wirklich welche bekommen hat. Wir durften den Kürbis dann in einer köstlichen Suppe essen, aber er schmeckte so was von grausam. Wir haben ihn dann weggeschmissen. Inzwischen schmecken die Teile ganz gut. An was kann es eigentlich liegen, dass die ersten nicht schmecken?

  • Sven

    Eigentlich müsste es ja recht gefahrlos sein, die Samen aus einem gekauften Kürbis zu verwenden. Da diese ja meist aus einer sorteinreinen Zucht entstehen, sollten die Voraussetzungen für einen späteren Erfolg gegeben sein.

    Bisher haben wir immer von unserem Nachbarn Kürbisse bekommen. Unser Gartenplatz ist leider sehr eingeschränkt und da unser Nachbar Kürbispflanzen liebt, Kürbisse als Nahrungsmittel jedoch selbst bei Hungersnot nicht anrühren würde hat sich hier eine gut funktionierende Verwertungskette ergeben :-)

  • Keine Ahnung, welche Sorten von den Profies auf den Feldern angebaut werden. Zumindest ist dort die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das die Nachbarpflanze der selben Sorte angehört. Bliebe noch das Risiko, dass dort Hybridsorten angebaut werden, deren Nachkommen dann ja in der nächsten Generation wieder auseinandermendeln würden. Ich werde bei Gelegenheit mal den Ökobauern auf dem Wochenmarkt fragen, welche Sorten er genau anbaut.

  • Marco

    Klingt ja wirklich sehr kompliziert, wenn man Kürbisse anbauen will. Aber ich denke auch, dass man mit gekauften Samen am ehesten auf der sicheren Seite ist. Aber jetzt überlege ich gerade, wir haben im einen Teil des Gartens die Zierkürbisse angebaut, die wir immer zur Deko nutzen. Relativ weit weg, haben wir aber auch Kürbisse zum Verzehr angebaut, können die mir trotzdem schaden, wenn sie von den Bienen befruchtet werden?

    • mimimaus

      Hallo,
      dieser Beitrag ist ja jetzt schon ganz schön lange her, also hat sich das vielleicht schon erledigt, aber im folgenden habe ich keine Antwort darauf gesehen, also falls es noch jemanden interessiert: Die Kreuzung betrifft nur die Samen in den Kürbissen, aber nicht die Kürbisse selbst, da sie ja an der reinrassigen Pflanze wachsen, bei gekauften Samen sind Zierkürbisse in der Nähe also überhaupt kein Problem, es wird nur kritisch, wenn man aus den Samen wieder Pflanzen nachziehen will.
      LG

  • Karin

    Ihr habt ein Gewächshaus im Zimmer?

    Leider ist unser Wohnzimmer viel zu klein um das Gewächshaus reinzuholen ;-)

  • daniel

    ich hab ein ähnliches problem mit meinen schwarzwurzeln, allerdings wars wohl bei mir eher geistige umnachtung :-) wohin mit den schnell wachsenden schwarzwurzeln, wenns draußen noch so kalt ist?!? interessanter artikel jedenfalls, von der giftgefahr wusste ich bisher überhaupt nichts.

  • Irgendwo habe ich gelesen, dass dieses Frühjahr recht milde ausfallen soll. Muss natürlich nicht stimmen, aber bevor die Pfahlwurzeln unten den Topf berühren könntest Du sie ja einfach vorsichtig auspflanzen. Sollten sie doch noch einen Kälteschock bekommen und Schossen, dann ist es auch nicht so schlimm, dann Schwarzwurzeln blühen hübsch gelb und verströmen einen wunderbaren Vanille-Duft.

  • Margareta

    Ich habe mal eine Frage. wie lange muss man denn Kürbissamen lagern/trocknen, bevor sie in die Erde können? Ich habe nämlich gestern aus einer südafrikanischen Kürbissorte namens “Gem fruit” (total lecker) die Samen genommen und möchte sie in meinem Gewächshaus versuchen zu züchten, in der Hoffnung, dass dort bald südafrikanisches Klima herrscht… ;-) Kann mir da jemand Auskunft geben wie lange ich mindestens mit dem anziehen der Samen warten sollte?

  • Leider habe ich keine Ahnung, wie lange die Keimruhe beim Kürbis dauert. Eine Anfrage bei Google nach Kürbis Keimruhe zeigt dieses Blog interessanterweise auf Platz eins, bringt aber auf den ersten Blick keine befriedigenden Antworten.

    Dann wage ich mal einen Schuss ins Blaue: Ich fürchte, dass es schwierig wird die Samen in diesem Jahr zum Keimen zu bringen. Wenn es unbedingt sein soll, dann würde ich die Samen bei einer möglichst hohen Zimmertemperatur völlig durchtrocknen lassen und ein paar weitere Tage trocken liegen lassen. Ich vermute, ein Kälteschock ist nicht nötig (hatten unsere Samen auch nicht und die Keimfähigkeit ist super). Auf alle Fälle würde ich nicht alle Samen aussäen, damit wenigstens noch welche für das kommende Jahr übrig bleiben. Berichte mal, ob es geklappt hat.

  • Margareta

    Hallo Heiner, vielen Dank für die schnelle Antwort und Deine Tipps. Ich werde es mal so probieren und natürlich nicht alle Samen auf einmal “verbraten”. Ich meld mich sobald etwas berichtenswertes dabei rauskommt. Danke und bis dann!

    • Diana

      Hallo Heiner,

      auf der Suche nach ein paar brauchbaren Tipps zu meiner Kürbiszucht, bin ich auf Deinen Blog gestoßen. Bevor ich mich aber wieder verabschiede, weil ich hier alle Info´s gefunden habe, wollte ich mich wenigstens noch bedanken. Du hast sehr wertvolle Anleitungen geschrieben, die mir dabei geholfen haben. Beste Grüße aus Berlin, Diana

  • Margareta

    So, jetzt habe ich Neuigkeiten bez. der “Gem fruit”-Samen :-) Nachdem ich sie also noch nicht mal eine volle Woche getrocknet habe, nahm ich einige Samen und setzte sie am 10. Mai in Anzuchterde ins Zimmergewächshaus. Vorgestern kamen dann tatsächlich Keimlinge heraus. Sie sind nun, 6 Tage nach Einsetzen, 6 cm hoch. Und das ohne wirkliche Keimruhe. Ist das nicht bitte ein guter Erfolg?! …die Probe aufs Exempel…. vielen Dank noch mal für Deine Tipps!

  • Glückwunsch zum gelungenen Experiment!

    Vor ein paar Tagen habe ich mit einem anderen Freund gesprochen, der letztes Jahr ebenfalls Samen aus gekauften Hokkaidos nachgezogen hat. Der hat damit auch keinerlei Probleme gehabt. Es kamen wieder allerbeste und offenbar reinrassige Hokkaidos dabei heraus. Du hast also gute Chancen, dass die Nachkommen genauso schmecken wie die Eltern.

  • Svenja

    Ich zieh meine Kürbisse (Hokkaidos) auch immer selber. Von einem sehr netten Kürbisfachmann (www.kuerbisplus.de) bekam ich den Tipp, dass er als Profi keine Pflänzchen zieht, sondern nur noch sät (das aber erst Anfang Mai). Der Mann von kuerbisplus.de meinte, man könne mühelos von gekauften Kürbissen die Samen nehmen, um selber welche im Garten zu haben. Bei Supermarkt/Discounter-Kürbissen wäre er vorsichtig, weil die Handelsauszeichnungen nicht immer korrekt sein, und ein Hokkaido bspw. gibt es als F1-Hybride “SUNNY HOKKAIDO” (wovon man keinen Samen ziehen kann) und als klassische samenvermehrte Sorte. Ich habe mir dann einfach bei ihm meine ersten Samen gekauft und säe dieses Jahr schon das dritte Mal die Kinder davon. Klappt super.

  • Chris

    Hallo!

    Hier erfährt mann ja einiges….
    Aus meiner Bio-Erfahrung kann ich berichten, das Zierkürbisse min. 300m Abstand zu Esskürbissen haben sollten. In diesem Jahr werde ich erstmals meine eigenen 5000 m2 Kürbis anpflanzen. Die samenechten Sorten (= keine Hybriden) beziehe ich bei Bingenheimer Saatgut. Im Profianbau geht die Tendenz bei Hokkaidos auf ca 15.000 Pflanzen/Hektar. Das hat den Vorteil, dass Unkräuter weniger Chancen haben. Zudem sind an jeder Pflanze nur 2-3 Kürbisse, daher sind sie gleichmäßiger reif. Wenn man warten muß bis der 5. Kürbis pro Pflanze reif ist, kann der erste Nachtfrost schneller sein, dann kann man die Ernte vergessen. Viele Grüsse

  • kakadu

    oh mann, wie doof ist denn der schreiber, kürbis ranziehen ist doch wirklich ein kinderspiel, stattdessen hat er hier schon paranoia davor, sich zu vergiften. dann geh doch in den supermarkt.

  • Oh mann, wie doof ist denn der Kommentator, einen qualifizierten Kommentar zu schreiben ist doch ein Kinderspiel, stattdessen hat er hier schon paranoia davor, sachlich zu bleiben. Dann geh doch zum lachen in den Keller..

    …Herr wirf Hirn vom Himmel….

  • Lina

    Oh weia!! Ich wusste gar nicht dass es in Kübissen Giftstoffe vorkommen können.
    Ich züchte zur Zeit 5 Kürbisse.
    Wie erkennt man ob die Kübisse von Cucurbitacin betroffen sind?
    Vielleich mache ich mir einfach zu viele sorgen, wäre aber schade wenn die ganze Züchtung und Zeitaufwand vergeblich ist.

    Liebe Grüsse
    Lina aus Norwegen

  • olpi

    Andre Frage zum Thema Kürbisanbau:
    Hatte die letzten zwei Jahre je eine super gut gediehene Riesenpflanze mit mindestens 15 Blüten, aber jeweils nur eine schöne Hokkaidofrucht. Ein paar sind im Ansatz verfault, aber freilegen der Blüten hat auch nix gebracht, was tun, für mehr Ertrag…???

    • Eigentlich ist der Kürbis ja recht wiederstandsfähig (außer vielleicht gegen Schnecken). Eine spezielle Krankheit, bei der die Blüten abfaulen, fällt mir jetzt gerade nicht ein. Hier mal ein paar weitere Ideen:

      Könnte es sein, dass es männliche Blüten waren? Die bilden keine Früchte, sondern die Blütenblätter und Stängel fallen irgendwann einfach ab.

      Oft wird unterschätzt, wie viel Platz so ein Kürbis braucht. Natürlich kann man ihn einkürzen, wenn er auf die Wege wächst, aber er braucht schon ein paar Quadratmeter um ordentlich Früchte bilden zu können. Wir lassen unsern Kürbis manchmal bis auf die Weide wachsen. Dort breitet sich eine einzelne Pflanze schnell auf mehr als zehn Quadratmeter aus.

  • ABa

    Zum Kürbisanbau aus eigenen Samen: es werden bei uns Kürbisse aus verschiedenen Familien angebaut, Moschuskürbis, Gartenkürbis und Riesenkürbis, diese kreuzen sich nicht untereinander. In der Regel gehören ungenießbare Zierkürbisse zur Familie der Gartenkürbisse (pepo), Hokkaido zur Familie der Riesenkürbisse (maxima) daher ist eine Kreuzung dieser Sorten nicht möglich. Es gibt aber auch Speisekürbisse der Familie Gartenkürbisse, auch die Zucchini gehört dazu, hier sollte man bei eigener Nachzucht etwas besser aufpassen, bzw. die Befruchtung kontrollieren, bzw. selbst durchführen um nachher keine ungenießbaren Früchte zu ernten.

    • Alles klar, bei Hokkaidos ist man dann also einigermaßen sicher.

      “Einigermaßen”, weil es offenbar gelegentlich doch Bastarde zwischen C.pepo und C.maxima gibt. Soweit ich es verstanden habe, versuchen die Züchter gerade aus solchen C.maxima * C.pepo Kreuzungen einen neuen weichschaligen Gartenkürbis zu züchten. Näheres dazu zum Beispiel hier. Keine Ahnung, ob es da inzwischen Erfolge gibt.

  • grimm christian

    dazu habe ich auch eine Frage! Ich habe im Laden sogenannte “Gorgonzola-Kürbise ( gelb-grün gestreift)” zum kochen gekauft. Davon habe ich im Frühjhr von den Kernen selber Pflänzchen gezogen. Jetzt sind große Pflanzen daraus geworden und ich habe auch zwei ordentlich große Kürbise. Der eine ist Oval wie eine große Aubergine, Farbe grün mit gelben Sprengeln. Der andere ist dunkelgrün und geriffelt wie eine geschälte Mandarine! Sind die nun echt oder Zierkürbisse? das könnte auch andere Kürbisfans interessieren!
    Danke , Christian

  • Celina

    ich liebe kürbisse

  • Norbert

    Hallo Leute!

    habe heuer eine stattliche Anzahl von Riesenkürbissen “Moschata de Provence” in meinem Garten. Woran erkenne ich, dass sie wirklich reif sind? einige sind schon seit Tagen rundum schön gelb, andere noch grün.

  • Mailin

    Hi Norbert,

    man sagt, dass ein Kürbis reif ist, wenn der Stielansatz verholzt ist. Bei unseren kam das immer gut hin.

  • TschoRo

    Hallo zusammen

    Bin heute rein zufällig auf dieses Forum gestossen. Will aus gekauftem Hokkaido-Kürbis die Samen zu Kürbisen heranziehen. Setzlinge sehen teilweise sehr kräftig aus. In ein paar Monaten wird man sehen, was daraus geworden ist. Lebte vorher in der CH, heute in Nord TH.
    Ein Tipp wie man einfach Samen aus/von Fruchtfleisch trennt (gilt für Tomaten Kürbise etc.) Samen nur grob herausschälen (bei Tomaten mit einem Löffel die Samen herausnehmen) und in einem Behältnis mit soviel Wasser verdünnen, dass ein rührbarer Brei entsteht. An einem warmen Ort (22-27°C) vergären lassen. Von Zeit zu Zeit Umschwenken oder leicht Rühren. Damit das Ganze etwas schneller geht, gebe ich etwas Zucker zu, ist aber bei genügend Fruchtanteil nicht nötig. Wenn nach Tagen, kann je nach Temp. 7-20 Tage dauern, Samen Absieben, gut mit Wasser Waschen und sehr gut Trocknen. Sollte nicht in der Wohnstube vergoren werden, da Gärprozesse auch Faulgase abgeben! Dieser Gär-Prozess eignet sich speziell für Samen, die einen biologischen Keimschutz beherbergen, wie eben Tomate und einige Kürbise. Samen können ohne Erbgut-schaden jahrelang im Tief- kühler gelagert werden. Darum befindet sich ja die Welt-Samen-Bank im hohen Norden, im ewigen Eis!
    Hoffe, dass ich etwas Beitragen konnte und wünsche viel Erfolg
    TschoRo

  • Cora Friedrichs

    Oh, Mann, ich gebe Kakadu sooooo0 recht. (Und das hier ist noch so ziemlich das Intelligenteste, was man im Netz über “Kürbisse züchten” findet, weil – unglaublich, abwer wahr – fast alle Leute “….Irgendwas a n b a u e n ” meinen, wenn sie “…….Irgendwas z ü c h t e n” schreiben … Baaaah)

  • ute j.k. bemsel

    Für alle, die es genau wissen wollen: CUCURBITACINE sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Kürbisartige(Kürbis, Zucchini, Melonen, Gurken) entwickelt haben, um Schädlinge abzuwehren. Besonders bei Dürre, rapiden Temperaturstürzen und Verletzungen werden diese Bitterstoffe gebildet.
    Cucurbitacine sind durchaus in der Lage, Menschen ernsthaft zu vergiften/zu töten.
    Man sollte auf jeden Fall alle Kürbisgewächse/bzw. daraus hergestellte Gerichte, auch wenn sie nur leicht bitter schmecken rigoros entsorgen!
    Auch bei Kürbissen, die man ausdrücklich als Speisekürbisse gekauft hat, sollte man zur Sicherheit den Geschmackstest machen; es könnte ja sein, daß mal ‘ne Biene fremdgegangen ist…wenn eine Frucht einer Ranke bitter ist, sind die anderen auch bitter! Man kann sie dann aber immer noch zur Deko/zum Schnitzen nehmen!

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