Wenn man jahrelang im kleinen Kreis der Nachbarn vor sich her gärtnert und dann plötzlich in die große weite Gartenblog-Welt geworfen wird, dann kann es schon mal vorkommen, dass man sich mit den Fachbegriffen verhaspelt und Risslinge mit Ausreißern verwechselt (siehe meine Kommentare zum Schneiden der Johannisbeeren) Damit das in Zukunft nicht mehr ganz so oft passiert, gibt es hier bei uns ab jetzt ein kleines Glossar, in dem ich nachsehen kann, wenn mir wieder nicht einfällt, wie man etwas nennt.
Ausreißer
Ausreißer sind Leute, die vor irgendwas weggelaufen sind. Im Fachjargon der Gärtner sind Ausreißer dagegen (soweit ich weiß) völlig unbekannt. Keine Ahnung, wie ich drauf kam, dass Risslinge Ausreißer heißen könnten.
Abrisse
Abrisse sind durch Anhäufeln bewurzelte Triebe, die von der Mutterpflanze geschnitten oder eben gerissen werden. Dieses Verfahren hatte ich zum Beispiel bei der vegetativen Vermehrung der Johannisbeeren beschrieben.
Risslinge
Risslinge haben auch etwas mit der vegetativen Vermehrung zu tun. Es handelt sich dabei sozusagen um Stecklinge, die aber nicht geschnitten, sondern von der Mutterpflanze abgerissen werden. Wir haben dieses Verfahren zum Beispiel beim Buchsbaum erfolgreich ausprobiert und versuchen es gerade bei der Heidelbeere.
So ganz klar scheinen die Definitionen hier jedoch nicht voneinander abgegrenzt zu sein. Gelegentlich werden Abrisse im Internet auch als Risslinge bezeichnet. An anderen Stellen sind Risslinge als “bodennahe Triebe mit Wurzelansatz, die von der Mutterpflanze abgerissen werden” definiert.
Siehe auch:
hi my namne are ida risslinge is 16 year old and do liter foskning
Hallo,
soviel ich weiß lassen sich Risslinge auch von Thuja , ich hoffe ich hab´s richtig geschrieben, machen.
Die soll man dann in scharfen Sand stecken, bis sich Wurzeln bilden, oder?
gruß
Gerhard
Ich schreibe lieber gleich “Lebensbäume” ;-) Sicherheitshalber habe ich aber noch mal nachgeschaut, man schreibt sie wirklich “Thuja”
Wir haben Thuja selbst noch nie vermehrt, aber angeblich soll es recht einfach gehen, indem man frische Spitzen in Töpfe mit Erde steckt und sie dann in den Halbschatten stellt.
Siehe zum Beispiel diese Diskussion bei mein-schoener-garten. (Dort schreiben sie übrigens “Tuja” ;-)