Obstbaumveredlung: Methoden und erste Ergebnisse

Jedes Mal wenn ich in den Garten komme, gehe ich als Erstes (stolz wie Oskar)  zu den Apfel-Unterlagen, die wir in den letzten drei Jahren veredelt haben. Könnte ja sein, dass es irgendwo ein neues Blatt zu bestaunen gibt. Da wir nun schon mehrfach gebeten wurden, etwas mehr über das Thema Obstbaumveredlung zu schreiben, stelle ich nun mal kurz die beiden grundsätzlichen Arten vor und garniere das Ganze mit Fotos unserer diesjährigen Ergebnisse.

Einfach ausgedrückt wird bei der Veredlung eine unedle Unterlage mit einem Reiser oder einem Auge einer Edelsorte versehen. Läuft alles wie gewünscht, dann verwachsen die beiden Teile und die Edelsorte lebt fortan ohne eigene Wurzeln auf der Unterlage weiter. Es sind viele verschiedene Veredlungsmethoden gebräuchlich, grundsätzlich kann man aber zwischen Kopulation und Okulation unterscheiden.

Kopulation

Mehrere Obstbaumsorten auf einer UnterlageDie Kopulation wird gewöhnlich vor der Vegetationsperiode oder zu Beginn der Vegetationsperiode durchgeführt. Dazu werden schon im Winter Reiser von den gewünschten Edelsorten geschnitten und kühl eingelagert. Im Frühjahr werden diese Edelreiser dann auf eine passende Unterlage gepfropft. Wie schon erwähnt gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken diese Pfropfung durchzuführen. Das Bild zeigt zum Beispiel eine sogenannte Geißfußveredelung einer Unterlage mit drei unterschiedlichen Apfelsorten. Diese Veredlung hatten wir in diesem Frühjahr durchgeführt, schon wenige Tage später trieben die Edelreiser aus.

Was wir übrigens mit der Blüte an einem der Triebe machen sollen, ist mir im Moment auch noch nicht so recht klar.

Okulation

Durch Okulation veredelte UnterlagenBei der Okulation wird die unedle Unterlage während der Vegetationsperiode mit dem Auge einer Edelsorte versehen. Im darauf folgenden Frühjahr treibt dieses Auge dann aus und bildet einen Trieb der Edelsorte. Auch bei der Okulation sind eine Reihe von unterschiedlichen Techniken bekannt. Das Bild zeigt zum Beispiel zwei Unterlagen, die wir im letzten Sommer durch eine einfache T-Schnitt Okulation veredelt hatten.

Siehe auch:

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43 Kommentare zu Obstbaumveredlung: Methoden und erste Ergebnisse

  • Hallo Heiner, schön Deine Erfolge mit den Veredelungen !!!
    Als nächstes müssen wir nach dem Kulturgut “Alte Obstsorten” die Obstsorten unserer
    Vorfahren suchen an denen wir noch Edelreiser schneiden können. Früher waren die Lehrer und Pastoren die besten Pumologen. Auf alten Bauernhöfen gibt es auch noch namenlose wohlschmeckende alte Obstsorten. Früher gab es Obstbäume mit Apfel und Birne auf einem Stamm. Evtl. könnten wir auf meinem nächsten Veredelungskurs (2.5.09) Edelreiser tauschen um die Gartenschätze unserer Vorfahren zu erhalten. Ich habe Obstbäume mit bis 9 verschiedene angewachsene Edelreisern. In diesem Jahr war die Anwachsquote gut aber es ist nicht immer so.

  • Hallo Heinz, da habe ich doch gleich mal eine Frage an den Experten ;-)

    Auf dem oberen Bild sieht man ja, dass bei allen drei Edelsorten gleich mehrere Triebe ausgeschlagen sind. Was meinst Du, soll man lieber nur einen davon stehen lassen, oder ist es besser sie erst mal alle wachsen zu lassen?

    Übrigens sind die drei Edelreiser auf dem Bild alle von Dir. Es handelt sich um Jakob Lebel (vorne rechts), Zitronenapfel (links) und Finkenwerder Prinzenapfel (hinten). Jakob Lebel und Zitronenapfel wachsen wie verrückt, der Prinzenapfel hängt noch etwas zurück. Die Blüten (drei Stück) im Prinzenapfel habe ich inzwischen natürlich rausgeknipst.

  • Hallo Heiner, kneif das untere Auge von jedem Edelreis man weg. Im Spätsommer muss die Bastbindung dann gelöst werden. An der Unterlage sollte man die Seitenausschüsse entfernen damit der Saft zur Kräftigung in die Ausschüsse der Edelreiser zieht. Die Kneif und Schnittstellen mit künstlicher Rinde abtupfen. Heiner mach weiter so !!!

  • Edel Reiser

    Hallo Heiner, sag einmal, du schreibst, man soll die Edelreiser im Winter schneiden, wann genau würdest Du damit anfangen?

  • Hallo Edel, ich würde sagen, jetzt. ;-)

    Nachtrag: Ich habe hier noch etwas mehr dazu geschrieben. Danke für Deine Nachfrage!

  • Hallo Heinz,

    da kannst du aber auf alle Fälle Stolz wie Oskar sein. Das Veredeln ist nicht so einfach. Aus meinem Test mit ca. 20 Reisern sind 2 gewachsen.

    Tipp für alle Mitleser: Ich würde die angewachsenen Reiser noch eine ganze Zeit stehen lassen.
    Erst später schneiden, wenn alles angewachsen ist. Sonst setzt sich so ein kleiner Spatz auf euer Edelreis und alles ist hin.

    Deshalb: Immer auch einen längeren Ast mit einbinden als Schutz.

    Gruss Wolfgang

  • Ernst stellt an anderer Stelle eine Frage zur Veredlung von Feigen:

    > Hi,
    > kann man einem Feigenbaum mit nicht essbaren Früchten Zweige eines
    > Feigenbaums mit essbaren Früchten aufpfropfen?
    > Ernst Scholl

    Hallo Ernst, ich habe zwar selbst keine Erfahrungen mit dem Veredeln von Feigen, aber ich bin sicher, dass das funktioniert. Ich habe mal bei Google gesucht und mehrere Hinweise dazu gefunden. Siehe zum Beispiel hier. (Ich glaube allerdings nicht, dass die dort beworben Zange unbedingt nötig ist)

    Übrigens kann man Feigen-Zweige auch recht einfach bewurzeln. Vielleicht ist das noch einfacher als das Veredeln.

  • Franziska

    Hallo!
    Ich hätte da auch ein paar Fragen… Bei uns im Garten musste gerade ein alter Apfelbaum gefällt werden. Die Sorte kann ich nicht benennen, aber es handelt sich um eine alte Sorte, von der ich glaube, dass ich sie nicht mehr bekomme. Ich habe also schnell ein paar Infos gesucht und jetzt erstmal ein paar Zweige “gerettet”, die ich im Schuppen kühl lagere. Meine Hoffnung ist, diese Reiser auf eine Unterlage zu pfropfen und so die Sorte zu erhalten, ich kenne mich damit jedoch nicht aus. Muss ich bei der Unterlage auf eine bestimmte Sorte achten? Ab wann kann ich mit dem Propfen anfangen und welche Methode eignet sich am besten? Welche Utensilien sind unabdingbar (Kopuliermesser, Bast, welches Baumwachs,…)? Ich bin für jeden Tipp dankbar! =)
    Herzliche Grüße,
    Franzi

  • Franziska

    Hallo Heiner! Wow, eine schnelle Antwort! =) Viele Dank!
    Dann werde ich mich mal dran machen, die benötigten Sachen zu besorgen und schauen, ob ich das hinbekomme.
    Vielleicht magst du mir noch einen Tipp geben, wie ich am besten mit Gegenzungen propfe. Im Prinzip muss ich dafür ja, wenn ich das richtig verstanden haben, ein “Z” schneiden. Wo setze ich den ersten Schnitt dafür (unten, oben) und wie tief sollten die etwa sein bzw. muss es ein steiler Winkel sein oder ist das egal?
    Besten Dank für die Hilfe! =)
    Franzi

  • Das Pfropfen mit Gegenzungem funktioniert so (eine Grafik dazu auch unten in diesem Artikel): Du schneidest Edelreiser und Unterlage zunächst wie üblich schräg ab. Dann scheidest Du beide in der Mitte etwas senkrecht ein. Nun kannst Du die beiden ineinander schieben. Es ist also nicht nötig wirklich ein “Z” hinein zu schneiden, das bildet sich beim Zusammenschieben von selbst. Man muss dabei darauf achten, dass das Kambium (also der Teil zwischen Rinde und Stamm) der beiden Partner sich berühren. (Nur das Kambium ist teilungsfähig und wächst zusammen, der innere Stamm ist mehr oder weniger tod.)

    Es ist ganz hilfreich, das alles erst mal mit anderen Ästen zu probieren. Ich habe zum Beispiel mit kleinen Ästen einer Eberesche geübt. Das funktionierte schnell ziemlich gut.

  • Imker

    Hatte falsch gedacht und bis jetzt gewartet um einen alten Zwetschgenbaum auf eine andere Unterlage “hinüberzuretten”.
    Aus den Wurzeln des alten Baumes habe ich zwei “Wildtriebe” hochwachsen lassen und dachte ( mit viel Halbwissen ausgestattet) jetzt vor dem Neuaustrieb sei der richtige Zeitpunkt zum veredeln – falsch gedacht, jetzt weiß ich (glaube zu wissen;-)), das der richtige Schnitt-Zeitpunkt am Ende der Vegetationszeit liegt(August) und alle jetzigen Versuche sinnlos sind.

    Ist das so richtig?

    Ansonsten vielen Dank für die Informationen und Erfahrungsberichte auf dieser Seite, gut erklärt und ohne Oberlehrerton – PRIMA!

    • Also erst mal vorweg – wenn die Unterlagen wirklich aus den Wurzeln des alten Baums entstanden sind, dann müssen sie nur veredelt werden, wenn der alte Baum auch veredelt war. Ansonsten haben sie ja die gleichen Gene wie der alte Baum. Zwetschgen sind nicht zwangsläufig veredelt. Wir haben hier zum Beispiel etliche unveredelte Zwetschgenbäume.

      Hier noch mal in Stichworten die beiden Methoden (Näheres oben):

      Kopulation
      - Edelreiser scheiden im Winder
      - Pfropfen der Reiser im Frühjahr (jetzt)

      Okulation
      - Auge der Edelsorte schneiden Anfang August
      - Auge auf die Unterlage okulieren gleich anschließend

  • Imker

    Vielen Dank für die schnelle Antwort,

    die Triebe aus den Wurzeln sind sehr wuchsfreudig und es ist eine “Narbe” am Stamm zu erkennen.
    Leider habe ich keine Edelreiser im August geschnitten und kenne niemanden, der/die mir Edelreiser abgeben kann um jetzt zu propfen.

    So werde ich bis August warten und kann dann auch wirklich “unseren” Baum erhalten. Habe schon mit dem Gedanken gespielt verschiedene Sorten aufzusetzen aber da besteht bei mir noch Informationsbedarf den ich hier decken werde :-)

    Nochmals Danke.

  • Imker

    Berichtigung,
    Augen im August
    Reiser im Winter

  • Imker

    bei so schnellen antworten kann man ja noch nicht mal selbst berichtigen
    ;-) DANKE

  • danyjo

    Ich verkaufe meinen Garten und würde gern noch ein paar Kirschreiser retten, da im neuen garten ein unveredelter klitzekleiner Kirschbaum steht. Jetzt habe ich aber gelesen, dass man die Reiser schon im Winter schneiden muss. Also kann ich es jetzt nicht mehr probieren? Das ist aber schade! Denn jetzt sind ja alle schon ausgetrieben. Gibt es denn gar keine Möglichkeit mehr?
    Viele Grüße von Danyjo!

  • Danke für den Tipp mit der Chipveredelung, das werd ich demnächst mal ausprobieren. Austrieb ist aber trotzdem erst im Folgejahr, wenn ich das richtig verstanden habe?

    Wenn man innerhalb des eigenen Gartens kopuliert, muss man die Reiser nicht im Herbst oder Winter schneiden und einlagern, sondern kann bei Vegetationsruhe direkt vom Baum abschneiden und dann veredeln. Das Material sollte so sogar noch besser sei, da es frischer und weniger verunreinigt ist. Mir fällt zumindest kein plausibler Grund für das Einlagern ein.

  • Ferdinand Börsig

    Hallo Heiner und ein Gut pfropf an alle die sich das Veredeln als Hobby ausgesucht haben. Wir haben auch einen großen Garten am Stadtrand von Villingen-Schwenningen im Schwarzwald Baar-Kreis.Ich gärtnere gerne und bin seit ca.8 Jahren dabei mich in der Kunst des Veredelns zu versuchen.

    Hallo an ALLE Hobbyisten des Obstbaum veredelns. Ich versuche mich schon seit ca. 8 Jahren daran, die Kunst des Veredelns zu perfektionieren. Angefangen hat es mit Literatur und einigen Vorträgen in Baumschneide Kursen. Dann habe ich bei Freunden und Bekannten einige male die Obstbäume geschnitten. Es waren auch ältere Bäume darunter, Die erst einmal einer dringenden Behandlung von alten Verletzungen und Aststummel entfernung unterzogen wurden, inkl. Verjüngungsschnitt. Das war eine menge Arbeit und eine Herausforderung zugleich. Als ich ein Jahr später wieder nach den Bäumen sah hatten diese schon gut nachgetrieben.Ich machte mich dann die Bäume wieder von neuem aufzubauen. Dabei blieb es aber nicht und so fing ich an mich mit dem veredeln zu beschäftigen. ich muß sagen,dass es zu einer regelrechten sucht werden kann,wenn man sich am Anfang intensivst damit beschäftigt. Ich versuchte es mit dem veredeln auf einen bestehenden Apfelbaum. Ich schnitt die Reiser Ende Februar bis mitte März. Ich holte diese von Streuobst Wiesen, deren Äpfel ich zuvor probiert hatte. Auch von den Bekannten denen ich schon die Bäume geschnitten hatte kam ich zu Reisern. Ich wässerte diese noch 1-2 Stunden und trocknete sie dann ab. und Dann suchte ich mir am Baum ein Geeigneten Ast aus und veredelte einige junge seitentriebe 1-2 pro Ast.Ich probierte es mit anplatten, Geissfuß pfropfen,Spaltpfropfen,pfropfen hinter die Rinde,Gegenzungen,Okulieren. Beim Geissfuss muss alles passen sonst hat man keine gute Kambium Verbindung.
    Beim anplatten ist es gut wenn der Reiser genau auf den Ast passt. Es hat auch schon geklappt, wenn nur eine Seite des Astes eine Kambium Verbindung hatte.
    Das Spaltpfropfen ist auch so eine brutale Methode, bei der ich zwei Reiser neben einander eingesetzt habe.Hatte dann nur Aussen Kambiumkontakt. Aber wenn man den Verbund nicht Absolut dicht bekommt, besonders zwischen den Reisern,trocknet alles aus. Am Anfang meines Tuns hatte ich fast gar keinen Erfolg, und es war sehr ernüchternd. Wieder ein Jahr warten und es von neuem probieren. So vergingen die Jahre, bis sich dann so langsam der Erfolg einstellte.
    Ich versuchte es auch am Baum mit Gegenzungen. Aber das ist gar nicht so einfach, weil man in der Vertikalen schneiden muss.
    Dann bestellte ich bei einer Baumschule mittelstarke Unterlagen für Apfel und Zwetschge. Die Reiser hatte ich schon ende Dezember geschnitten und Sie im kühlen dunklen keller in feuchten Sand gesteckt. Ich hatte Reiser Apfel, Zwetschge und weisser Pfirsich.
    Aber die Reiser kamen nicht wie eigentlich besprochen, weil der Versandhandel die Unterlagen bei Frostgefahr nicht verschickt hat. So war es schon Anfang Februar, bis ich zu meinen Unterlagen kam.Ich probierte ein paar Apfel mit gegenzunge und ein ontario Apfel mit anplatten. Dies hat auch funktioniert. Ich habe nachdem die ersten Augen zu treiben begannen,den Bast aufgeschnitten und Ihn am Stamm gelassen.Ich habe sie zuhause Hand veredelt und dann in Töpfe gesetzt.Ende April habe ich dann die Töpfe, die ich immer feucht im dunklen keller gehalten habe,in den Garten gestellt unter die Pergola.
    Sie sollten sich erst mal an die Sonne gewöhnen.Als der Edelreiser schon die Blätter geöffnet hatte setzte ich die Pflanze in den Boden . Sie sind nun schon Ca 40 cm gewachsen und der Stamm ist Ca 1 m Hoch.
    Aber bei den Zwetschgen und bei dem Pfirsich hat es nicht geklappt. Habe diese auch mit Gegenzungen Veredelt. Aber beim anschneigen der Reiser und der Unterlage merkte ich schon, dass es nicht so einfach ist einzuschneiden. Kein aalglatter Schnitt am Rindenansatz.
    Villeicht kann mir Jemand Einen Tipp geben, was mann bei Zwetschge und Pfirsich Richtig und Falsch machen kann. Es wäre Toll, wenn man einmal ein ausführliches Hobby-Video vom Anfang bis zum Ende des Veredelns in Nahaufnahme sehen könnte.
    Aber jetzt will ich es dabei belassen, denn es war mir ein Bedürfniss meine Erfahrungen in den Anfängen mal zu schildern.

    Gruss Ferdinand.

    • Vielen Dank, Ferdinand, für den ausführlichen Bericht! Daraus hätte ich ja fast einen eigenen Artikel auf der Startseite gemacht ;-)

    • Tim

      Hallo Ferdinand,

      bei Pfirsich bzw. Nektarine würde ich okulieren, da pfropfen bei diesen Arten nicht gerade erfolgsversprechend ist. Jetzt wäre der optimale Zeitpunkt.

      Grüße

      Tim

  • Tomas Krebs

    Tolle Abhandlung – und gerade der letzte Tipp von Tim bzgl. Pfirsich war gut. Zumindest hab ichs mal probiert. Mal sehen wieviel und ob überhaupt welche was werden steht wohl in den Sternen.

  • Wilfried Werner

    20.08.2011

    Meinen 1. Baum pflanzte ich 1960, einen Apfelbaum mit der Sorte:
    gelber Münsterländer, Bersdorfer. Vor ca. 10 Jahren habe ich mit dem
    Aufpropfen begonnen. Inzwischen habe ich auf diesem alten Baum 9 ver-
    schiedene Sorten.
    Der erste “Fremdling war ein Kardinal Bea, der 2.ein Gewürzluiken,
    der 3.ein Wettringer Taubenapfel, der 4.ein Jacob Fischer, der 5. ein
    Revena, der 6.ein Borowinka, der 7.ein Prinz Albrecht von Preußen und
    der 8.ein Elstar.
    Dieses Jahr habe ich bei 6 Sorten Früchte auf dem Baum. Bei den
    Fremdlingen 6,7 und 8 erwarte ich die ersten Früchte 2012 (hoffentlich!).

    Beim Aufpfropfen von Zwetschgen hatte ich bisher wenig Glück.
    1 Erfolg bei 8 Reisern vor 2 Jahren. Und dieses Reis hatte dieses
    Jahr die ersten Früchte. Dann setzte sich vermutlich ein größerer
    Vogel drauf. Ende!

    Ebenso hatte ich bisher kein Glück beim Aufpropfen von Flieder:
    weilß auf blau. Ich vermute daß ich hier die Reiser im frühen
    Winter schneiden und im Frühjahr, März bis April, aufpfrolfen muß.
    Kann mir hier jemand helfen?

  • Brigitte

    Hallo, von allem was ich da so bei Euch gelesen habe verstehe ich ehrlich gesagt nicht mal die Hälfte. Habe auch mit dem Ganzen bisher nix am Hut gehabt.

    Ich lege einen Kern oder Obststein in den Topf, der wächst, ist also dann Wildwuchs? Wie bekomme ich dann aus diesem Wildwuchs einen Edelbaum? Mit ebenfalls T-Schnitt vom veredeltem Baum? Wie alt muss mein Wildwuchs sein?
    Danke für evtl. Antworten

    • Verstehe ich das richtig, Deine Frage lautet: “Wie veredelt man Obstbäume?”

      Die Antwort wäre recht umfangreich und ich bin hier schon in einigen Artikeln darauf eingegangen. Lies vielleicht mal die Artikel, die ich unter “Siehe auch” verlinkt hatte. Da sind die wichtigsten Punkte eigentlich schon angesprochen.

  • Karl

    Hallo,
    Frage: Pfropfen auch schon im September möglich ?

  • BLAZESKI

    guten tag
    habe da ein problem ,mein onkel hat mir vor cirka 4 jahren einen apfelbaum mit edelreiser versehen,die zwar angewachsen ,zu einem schönen baum geworden sind aber noch keine einzige blüte bzw. eine frucht gebracht haben–da mein onkel zwischenzeitlich verstorben ist,kann ich ihn nicht mehr fragen:was soll ich tun,bzw.was hab ich nicht gemacht?
    DANKE LG aus wien

  • Lohschmidt

    Hallo Obstbauern und Kleingärtner,
    Vor 3 Jahren habe ich einen Kirschbaum gesetzt. Bis heute sind es nur kleine Kirschen.Die Größe von 0,7 mm wird nicht überschritten. Kann ich den Baum veredeln oder absägen ??!!

    • Jupps, Du kannst den Baum veredeln oder absägen ;-)
      Allerdings gibt es nicht viele wilde Kirschen deren Früchte unter einem Millimeter bleiben. Bist Du ganz sicher, dass Du da eine Kirsche gepflanzt hast?

  • Jürgen (Lohschmidt)

    Hallo Heiner,

    Danke für die Meinung! Ich habe aber gemessen und tatsächlich die erst werden rot und sind jetzt 9 mm !! Der Gärtner vom Fachmarkt sagte mir heute ” da haben Sie eben die falsche Sorte ausgesucht. Es gibt da Züchtungen die resistent gegen die Fruchtfliegen sind.
    Ist eine Antwort,aber nicht gerade kundenfreundlich. Er wollte aber den Baum veredeln. Bei mir ist das Vertrauen aber weg.

    • Alles klar, Du meintest 0,7 cm nicht 0,7 mm ;-)

      Natürlich kann man so einen Baum umveredeln. Auf dem Foto in diesem Artikel siehst Du zum Beispiel, wie ein Edelreiser auf einen Ast gepfropft wird. Nachdem er angewachsen ist, besteht der Baum aus zwei unterschiedlichen Sorten.

      Auch aus den kleinen Bäumchen auf den Fotos oben in diesem Artikel sind inzwischen ansehnliche Bäume geworden. Allerdings habe ich bei dem oberen (bei Kopulation) zwei der drei Kopulationspartner entfernen müssen, weil sie von dem anderen Partner stark zurück gedrängt wurden.

  • Yasemin

    was bedeutet eigentlich edel und unedel an Apfelbäumen?
    Habe in der gegend einen baum mit leckeren äpfeln entdeckt, kann ich jetzt davon Edelreiser abschneiden, die bis zum Sommer im Kühlschrank lagern und im folgenden Sommer okulieren?

    • Bei den Methoden bist Du etwas durcheinander gekommen, ansonsten hast Du völlig recht. “Edle” Sorten sind einfach Bäume die sich in Ertrag, Qualität, Gesundheit usw. als außerordentlich gut erwiesen haben. Solltest Du irgendwo einen “unedlen” (also aus Kernen gezogenen) Obstbaum finden, der in allen Punkten deinen Anforderungen entspricht, dann solltest Du dir schon mal Gedanken über einen Namen für die neue Edelsorte machen ;-)

      Zu den Methoden:
      * Das Pfropfen von Edelreisern findet im Frühjahr statt
      * Das Okulieren von Augen findet im Sommer statt

  • tom

    Hallo,
    ich habe einige Unterlagen die schon 3-4 cm stark sind.
    Ich will mittels Geißfußveredelung diese nun mit Marillen und Pfirsich-Edelreisern veredeln.
    Nun habe ich gelesen, dass diese Methode aber bei Marillen und Pfirsichen aber nicht klappt. Hat da jemand Erfahrung damit?

    • Pfirsiche haben wir bisher noch nicht veredelt (Norddeutschland ist nicht wirklich gut geeignet für Pfirsiche).

      Ich habe auch schon gehört, dass Reiserveredelung bei Pfirsichen nicht möglich ist, glaube aber nicht so recht daran. Es gibt etliche Berichte über gelungene Pfirsich-Veredlungen. Siehe zum Beispiel diese Seite einer Baumschule (siehe u.a. die Antwort auf den Kommentar vom 23.01.2014)

  • Sissi kulterer

    Hallo,
    Ich hätte eine Frage , habe einige Ausläufer eines alten Marillenbaums herangezogen , nun sind es schöne Bäumchen, kann ich jetzt wieder eine Marille draufpfropfen und mit welcher Methode? Oder soll ich es lieber mit einer Zwetschge probieren. Welche Unterlagen braucht man für Zwetschge und Marillen? Vielen Dank für Ihre Antwort
    Elisabeth Kulterer

    • Soweit ich weiß kann man Aprikosen auf Aprikosen und auch auf Zwetschgen pfropfen oder okolieren. Wenn ich mich richtig erinnere soll die Veredlung etwas höher erfolgen als bei anderen Obstbäumen.
      Ob es sinnvoll ist Zwetschgen auf Aprikosen zu veredeln kann ich leider nicht sagen. Eigentlich nimmt man da als Unterlage wohl eher Zwetschgen-Wildlinge.

  • E.Stolte

    Hallo und einen schönen sonnigen Tag,
    vor einigen Jahren habe ich ein Haus mit Grundstück und 2 alten Apfelbäumen erstanden. Bei einem handelt es sich wohl um die Sorte”Goldparmäne”.
    Beide Bäume haben immer reichlich getragen. Nach jahrzehntelanger Apfelallergie habe ich dann doch mal probiert, uns siehe da,- nichts-kein Kribbeln,kein Jucken, keine Atemnot. GLÜCKLICH!!
    Da beide Bäume, wie gesagt schon älter (mind. 50 Jahre)sind, habe ich 2 Reiser geschnitten und in einer Baumschule auf Halbstamm veredeln lassen. Beide sind gut angewachsen und sind bereits kleine Bäumchen mit Krönchen.
    Meine Frage wäre: Besteht jetzt die Möglichkeit weitere Reiser eines anderen Allergen freien Apfels (Elise, Prinz Albrecht v. Preussen o.ä.)
    auf/an zu okkulieren/aufzupfropfen/kopulieren.
    Vielen Dank für eine Antwort.

Antworten auf Chaotische Gartenexperimente

 

 

 

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