Esskastanienbohrer und Später Kastanienwickler

In den letzten Tagen gab es hier mehrere Kommentare, die von verwurmten Maronen berichteten. Zum Glück ist bei uns bisher noch kein einziger Wurm in den Maronen aufgetaucht, aber bekanntlich ist bei sowas Vorbeugen besser als Heilen. Deshalb habe ich mich mal etwas in die Krankheiten und Schädlinge der Esskastanie eingelesen. Wenn ich die Berichte richtig interpretiere, dann kann es sich bei den Würmern nur um die Larven des Esskastanienbohrers oder vielleicht auch des Späten Kastanienwicklers handeln. Beide bohren nach dem Schlüpfen kleine Löcher in die Maronen, kriechen hinein und ernähren sich dann von den großen Samen der Edelkastanie.

Sowohl die Larven des Esskastanienbohrers (Curculio elephas) als auch die Larven des Späten Kastanienwicklers (Cydia splendana) verlassen die Früchte, nachdem sie vom Baum gefallen sind. Anschließend dringen sie tief in den Boden ein, um dort zu überwintern. Deshalb sollen möglichst alle herabgefallenen Maronen und auch die stacheligen Fruchtbecher frühzeitig eingesammelt werden, damit die Larven keine Chance haben, in den Boden zu entkommen.

Befallene Früchte kann man daran erkennen, dass sie im Gegensatz zu gesunden Früchten in Wasser aufschwimmen. Diese Früchte müssen sorgfältig entsorgt werden. Eine tiefergehende Bodenbearbeitung im Winter soll ebenfalls hilfreich sein (da habe ich aber die gleichen Vorbehalte, die ich schon beim  Haselnussbohrer hatte). Eine Maßnahme, die ich zwar im Internet nirgends gefunden habe, die aber sicherlich auch hilfreich sein kann, ist der Einsatz von Hühnern. Hühner sind nämlich äußerst begabte Wurmjager!

Einige weitere biologische Bekämpfungsmaßnahmen wie der Einsatz von Schlupfwespen, Nematoden oder Schimmelpilzen gegen die Eier bzw. die Larven dieser Schädlinge befinden sich offenbar bisher noch im Versuchsstadium.

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