Maronenbrot – naja, Brot mit 20 Prozent Maronenmehl

Jetzt haben wir aus unseren Esskastanien Maronenmehl gemacht, aber was kann man damit eigentlich anfangen? Als erstes fällt einem ein, dass man damit Brot backen kann. So einfach ist das aber nicht, denn Maronenmehl enthält kein Gluten.

Gluten ist ein Sammelbegriff für ein Gemisch aus verschiedenen Proteinen, das in den Samen von Getreidearten vorkommt. Die Weizenarten (incl. Dinkel, Emmer, Einkorn) haben einen hohen Glutengehalt. Auch Hafer, Gerste und Roggen enthalten einen gewissen Anteil Gluten. Andere Getreidearten wie Teff, Hirse, Amaranth, Buchweizen, Mais oder Reis sind dagegen glutenfrei.

Wenn man zu glutenhaltigem Getreidemehl Wasser hinzufügt, dann sorgt das Gluten dafür, dass sich ein klebriger elastischer Teig bildet. Das Gluten vereinigt sich mit dem Wasser zu sogenanntem Kleber oder Klebereiweiß. Dieser Kleber gibt dem Brot beim Backen seine Struktur und verhindert, dass sich anstatt eines fluffig aufgegangenen Brotes ein Fladenbrot bildet.

Maronenbrot

Maronenbrot

Wie gesagt, auch Maronenmehl  ist glutenfrei. Wenn man ein fluffiges Maronenbrot backen möchte, dann funktioniert das nur, wenn man irgendwie Gluten in den Teig bekommt. Und das macht man am besten, indem man Weizenmehl dazu gibt.

Wir haben erst einmal zwanzig Prozent des Weizenmehls eines normalen Weißbrot-Rezepts durch Maronenmehl ersetzt. Das Brot ist trotzdem normal aufgegangen. Es ist sogar wieder einmal seitlich aufgeplatzt. (Auf dem Foto auf der gegenüber liegenden Seite). Ich dachte eigentlich, dass wir das inzwischen besser im Griff hätten.

Rezept: Maronenbrot

Zutaten:

  • 100 Gramm Maronenmehl
  • 400 Gramm Weizenmehl
  • Ein Hefewürfel
  • Hefe, Zucker, Salz

Zubereitung:

Die Zutaten werden in die Rührschüssel gegeben und ordentlich durchgeknetet. Dann lässt man den Teig dreißig Minuten gehen. Nun wird der Teig noch einmal durchgeknetet und dann zu einem Laib geformt und in eine gefettete Kastenform gelegt. Nach weiteren dreißig Minuten Gehzeit kommt der Laib schließlich für 40 Minuten bei 190 Grad in den Backofen.

Die Maronen sind bei diesem Rezept deutlich zu schmecken. Allerdings wird ihr Geschmack leicht vom Belag oder Aufstrich überdeckt. Wir werden deshalb in nächster Zeit sicherlich weitere Versuche mit einem höheren Anteil an Maronenmehl durchführen.

Siehe auch:

4 Kommentare zu Maronenbrot – naja, Brot mit 20 Prozent Maronenmehl

  • Heike

    Ein Maronenbrot klingt interessant. Ich habe bisher nur eine Erfahrung mit Maronen gemacht. Dabei waren die Maronen geröstet und sie haben herrliche geschmeckt. In so einem Brot kann ich mir das auch gut vorstellen. Kann man so ein Maronenmehl eigentlich auch im Laden kaufen?

  • Mailin

    Hallo Heike, ich habe es kürzlich im Bioladen gesehen. Auf der Tüte stand Kastanienmehl und es war sündhaft teuer. In der Tüte waren 300 oder 350 gr. und die kostete 4,49 Euro.

  • In Journal des Femmes (Internet) vom 8.Okt. 2012 gibt es ein Kürbis-Quiche Rezept mit Maronenmehl.Der Teig aus 50% Maronenmehl und 50% Weizenmehl. Der Belag Hokkaido-Kürbis. Wird als sehr lecker beurteilt, Teig hat nussartigen Geschmack. Werde ich ausprobieren.

    • Ich las jetzt ein Rezept von einem Kürbis-Quiche, der Teig aus 150g Weizenmehl und 50g Maronenmehl. Soll gut gelingen und nussartig schmecken. Belag: 400g Hokkaido-Kürbis (geraspelt und kurzgedünstet),
      2 Eier, 2 EL Creme fraiche, etwas Zimmt und Muskatnuss, Salz, Pfeffer und 100g Reibkäse. 40 Min. bei 180° (vorgeheizt)

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