Wer unser Blog aufmerksam liest, hat vermutlich schon mitbekommen, dass Mailin gewöhnlich eher für die opulenten Malzeiten zuständig ist, während ich Dinge wie den 5-Minuten Kuchen oder Tzatziki ohne Knoblauch behandle. Heute gibt es auch bei mir mal etwas Haute Cuisine, nämlich Toast-Hawaii. Und das macht man so:
Man fummelt ein Toastbrot aus der Plastikverpackung und steckt es in den Toaster. Wenn es fertig ist, legt man eine Scheibe Formfleisch, eine gezuckerte Ananasscheibe aus der Dose und eine Scheibe Analogkäse drauf. Ab damit in den Backofen und nach fünf Minuten kann der Schmaus beginnen.
Naja, so kann man es natürlich machen. Aber wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht? Also noch mal:
Rezept: Toast Hawaii
Zutaten:
- Toastbrot (selbst gebacken)
- gekochter Schinken
- Käse
- eine frische Ananas
Zubereitung:
Die Ananas wird geschält, dann wird sie in Scheiben geschnitten und schließlich wird das holzige Fruchtfleisch aus der Mitte der Ananas entfernt.
Wir machen das übrigens etwas anders. Wir bohren die Ananascheiben mit diesem merkwürdigen Teil aus der Ananas heraus, das auf dem Foto neben der Frucht liegt. Ich war anfangs nicht wirklich davon überzeugt, dass das funktioniert, aber es klappt erstaunlich gut.
Vom Toastbrot werden zwei Scheiben geschnitten, in den Toaster gegeben und je nach Geschmack getoastet. Bei Hawaiitoast ziehen wir es vor, das Toast vorher schön braun zu toasten.
Nachdem das Brot getoastet ist, werden die weiteren Zutaten auf das Toast gelegt. Dabei ist die Reihenfolge sehr wichtig! Zunächst kommt eine Scheibe gekochter Schinken, dann folgt eine Ananasscheibe und zuletzt legt man eine Scheibe Käse darüber. Mit dem gekochten Schinken ist natürlich kein Pressschinken gemeint, sondern echter Schinken von einem Schwein aus biologischer Haltung. Und beim Käse handelt es sich nicht um irgendwelche in Plastik eingeschweißte Quadrate, sondern um echten wohlschmeckenden Bio-Käse. Eigentlich nimmt man dafür wohl einen Schmelzkäse, wir haben aber lieber einen würzigen Bergkäse genommen.
Nachdem das Toastbrot belegt ist, wird es in den vorgeheizten Backofen geschoben. Der Backofen muss voll aufgedreht werden und wenn vorhanden sollte der Grill eingeschaltet sein. Unser Backofen erreicht eine Temperatur von 270 Grad, da dauert es gerade mal gut 4 Minuten, bis der Käse gut geschmolzen und leicht angebräunt ist.
Zu einem offiziellen Clemens Wilmenrod Toast Hawaii gehört übrigens zusätzlich noch eine Cocktailkirsche. Das ist meiner Ansicht nach aber wirklich zu viel des Guten. Ebenso finde ich es völlig übertrieben das Toast vor dem Belegen auch noch zu mit Butter zu bestreichen.
Siehe auch:
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Weblinks:
Und hast du dafür die Ananas aus dem eigenen Gewächshaus verwendet? ;-)
Ich finde zu einem guten Toast Hawaii gehört auch noch immer eine Prise Chili, bevorzugt Espelette oder Chocolate Habanero. Gerade letztere hat ein ganz außergewöhnliches Aroma – Lecker!
Im Blog von den “Lost Gardens of Heligan gibt’s noch mehr Infos zur Ananaszucht…
Nein, über Sinn oder Unsinn des Ganzen zu reden ist sinnlos. Es ist völliger energetischer und wirtschaftlicher Irrsinn – aber es geht! :-)
Wir haben seit einem knappen Jahr einen abgeschnittenen Ananaskopf in einem Südfenster stehen. Wenn der so weiter wächst, dann erwarte ich die erste Ernte grob geschätzt in zehn Jahren. ;-)
Ich muss nachher mal unsere alten Bilder durchsehen. Vor einigen Jahren haben wir nämlich tatsächlich mal eine selbst gezogene Ananas geerntet. Das war allerdings eine gekaufte Pflanze.
Sehr lecker ist auch, das Loch der Ananas mit Mayonaise zu füllen. Macht es auch noch etwas gehaltvoller. :-)
Sehr gut, aber das wichtigste vergessen:
Einen tropfen Bio-Ketchup in der Mitte der Ananasscheibe!
Bei deiner Edel-Version würde ich dort vermutlich eine halbe Cherry-Tomate platzieren, natürlich aus dem eigenen Garten. ;-)
Solche Artikel sollte man nicht lesen, wenn man grade Hunger hat…
Ohha, da kommt ja beim nächsten Hawaiitoast-Abend was auf uns zu. Ich fasse mal kurz zusammen:
* eine Prise Chili (ob’s wirklich eine Habanero wird, müssen wir mal sehen)
* Mayonaise (natürlich selbst gemacht)
* ein Tropfen Bio-Ketchup
* eine halbe Cherry-Tomate
* und natürlich müssen wir auch mal die Original-Variante mit Cocktailkirsche testen
* …