Kulinarisch gesehen ist der Bärlauch für mich die absolute Top-Sensation im Garten! Naja, und die ersten Erdbeeren und die ersten eigenen Kartoffeln und der Thymian und die Stachelbeeren und die Kirschen und …
Egal, gestern gab es hier leichte Kost – selbst gebackenes Brot mit Bärlauchaufstrich.
Rezept: Bärlauch Brotaufstrich
Zutaten:
- 50 Gramm Bärlauch
- 350 Gramm Frischkäse (dazu unten mehr)
- 100 Gramm Süße Sahne
- etwas Schnittlauch, etwas Salz, etwas Pfeffer
Zubereitung:
Der Bärlauch und der Schnittlauch werden gewaschen und klein geschnitten. Anschließend kommt beides zusammen mit dem Frischkäse in eine Rührschüssel und wird verrührt. Zwischendurch gibt man Sahne (oder Milch) dazu, bis das Ganze eine passende Konsistenz hat. Zuletzt wird der Brotaufstrich mit Salz und etwas Pfeffer abgeschmeckt – fertig.
Naja, nicht ganz. Wir haben den Aufstrich gleich anschließend mit frischem Brot gegessen. Da ich aber in diesem Moment wieder so ein Brot mit Bärlauchaufstrich neben der Tastatur liegen habe, kann ich versichern, dass es noch besser schmeckt, wenn man es eine Nacht abgedeckt im Kühlschrank ziehen lässt.
Ein paar Anmerkungen zu den Zutaten:
Bärlauch verströmt einen sehr intensiven Duft. Wenn man Bärlauch verarbeitet hat, dann duftet die ganze Wohnung danach. Der Geschmack von Bärlauch ist aber eher fein und kann leicht überdeckt werden. Deshalb muss man mit der Dosierung von Schnittlauch und Pfeffer etwas vorsichtig sein. Die Schnittlauchmenge auf dem Foto ist natürlich viel zu viel des Guten. Der Schnittlauch sollte in diesem Rezept deshalb eher als Gewürz verstanden werden.
Ich persönlich finde übrigens, dass Bärlauch in heißen Gerichten fast völlig unter geht. Das spezielle Bärlauch-Aroma verfliegt beim Erwärmen und dafür ist es mir eigentlich viel zu schade.
Frischkäse enthält massenweise Fett. Ich hatte zwei höchst unterschiedliche Packungen verwendet. Auf einer stand, dass er 62 Prozent Fett enthält, auf der anderen stand er enthält 26 Gramm Fett je 100 Gramm (also 26 Prozent). Die zweite Packung trug zusätzlich den Aufdruck “Doppelrahmstufe”. Das lässt einen mathematisch angehauchten Menschen natürlich aufhorchen.
Nach etwas Recherche ist die Auflösung einfach: Frischkäse ist wie der Name schon sagt frisch. Er ist also nicht (oder nur wenig) gereift. Nach der deutschen Käseverordnung muss Frischkäse einen Wassergehalt von mindestens 73 Prozent in der fettfreien Käsemasse enthalten. Frischkäse besteht also zunächst mal vorwiegend aus Wasser.
Der Begriff Doppelrahmstufe bezieht sich auf den Fettgehalt in der Trockenmasse und bedeutet, dass ein so bezeichneter Käse 60 bis 87 Prozent Fett in der Trockenmasse enthält.
- Magerstufe: weniger als 10 % Fett in der Trockenmasse
- Viertelfettstufe: ab 10 % Fett in der Trockenmasse
- Halbfettstufe: ab 20 % Fett in der Trockenmasse
- Dreiviertelfettstufe: ab 30 % Fett in der Trockenmasse
- Fettstufe: ab 40 % Fett in der Trockenmasse
- Vollfettstufe: ab 45 % Fett in der Trockenmasse
- Rahmstufe: ab 50 % Fett in der Trockenmasse
- Doppelrahmstufe: 60–87 % Fett in der Trockenmasse
Aha, der Frischkäse mit der Angabe “26 g Fett je 100 g” enthält also genauso viel oder sogar noch mehr Fett als der mit der Angabe “62 Prozent i. Tr.”. Zum Glück muss ich das nun nicht genau ausrechnen, denn in der Wikipedia gibt es eine Tabelle mit der man die Angaben vergleichen kann. “60 % Fett i. Tr.” entspricht demnach etwa “18 g Fett je 100 g”. Der Frischkäse aus der zweiten Packung enthält also wesentlich mehr Fett als der andere. Ob das nun besser oder schlechter ist, überlasse ich dem geneigten Leser.
Siehe auch:
- Mungbohnen Brotaufstrich
- Bärlauchpesto
- Kräutersalz mit Bärlauch
- Green Smoothie mit Bärlauch
- Die Herbstzeitlose
Werbung:
- Bärlauch: Vielseitig, köstlich, gesund
- Bärlauch und Rucola (GU KüchenRatgeber)
- Bärlauch, Salbei, Gundermann: Kochen mit Wildkräutern der Schwäbischen Alb
- Bärlauch Waldknoblauch Allium ursinum (Kiepenkerl – Gemüse-Saatgut)
Weblinks:
Ich esse auch täglich Bärlauch, am liebsten auf selbst gebackenem, frischen Brot. Aber meist bin ich viel puristischer: Butter, etwas Salz, Bärlauch – fertig.
Den Bärlauch-Frischkäse-Aufstrich muss ich auch probieren, klingt für mich nach einer vollständigen Frühlingsmahlzeit!
Liebe Grüße, Margit
Schmeckt bestimmt super dieser Dipp. Werde ihn einmal ausprobieren.
Ist bestimmt auch super mit anderen Kräutern frisch aus dem Garten.
Gruß,
Bernhard
Wir essen gerade noch Bärlauchbutter. Ach seeeehr gut :-). VG Brigitta
Probiert und für gut befunden. Gut ist aber etwas untertrieben, köstlich – und dabei so einfach! Was auch gut reinpasst: Ein paar Tropfen Zitronensaft.
Liebe Grüße, Margit
Hey,
tolles Rezept! habs ausprobiert. schmeckt wirklich fein!
kann ich nur jedem weiterempfehlen.
Grüße