Der Trend geht zur Zweitsäge

Das da ist der Haufen Brennholz, den wir im vergangenen Winter aus dem Wald geholt haben.
Holzstapel

Dafür braucht man eine vernünftige Kettensäge und natürlich etwas Kondition. Bisher hatten wir nur eine Stihl 026 und sind damit auch sehr zufrieden. Einen Nachteil hat diese Säge aber – sie ist nicht ganz leicht (voll betankt etwa sechseinhalb Kilogramm). Für meine Herzallerliebste ist diese Säge kaum geeignet und auch mir mangelt es manchmal an der nötigen Kondition. Nach einem Tag im Wald habe ich nicht selten einen Tennis- ähm, nein, einen Kettensägenarm. Eine etwas leichtere Zweitsäge wäre also sicherlich ein gute Idee.

Kettensaegen

Kettensaegen

Da kam das Angebot von GartenXXL, mal einen Produkttest durchzuführen, gerade recht. Nach etwas Recherche entschieden wir uns dafür, eine Atika BKS 38 zu testen. Diese Säge ist ein gutes Kilogramm leichter als die Stihl, sie hat aber noch eine ausreichende Schwertlänge von 40 Zentimetern. Darunter wäre sie wohl für den ernsthaften Einsatz im Wald nicht geeignet.

Natürlich kann man die beiden Sägen nicht wirklich miteinander vergleichen – immerhin kostet das Nachfolgemodell unserer Stihl fast das siebenfache der Atika. Ich würde zum Beispiel auch nicht versuchen mit der Atika Säge richtig dicke Bäume zu fällen. (Die Scheite vorn auf unserem Holzstapel haben einen Durchmesser von zum Teil gut 40 Zentimeter) Auf der anderen Seite empfiehlt sich die Atika-Säge zum Entästen der Bäume, weil das Gewicht der Säge dabei ein ziemliches Hindernis darstellen kann. Auch für Arbeiten an kleineren Bäumen im Garten würde ich die leichtere Säge immer vorziehen.

Praxistest der Atika BKS 38

Schutzkleidung

Schutzkleidung für die Arbeit mit der Kettensäge

Sicherheitshalber gleich vorweg – eine Kettensäge guckt man nicht mal schief an, ohne sich vorher entsprechende Schutzkleidung anzulegen. Gut, hier also mein Praxistest.

Die Atika-Säge und ich hatten keinen besonders guten Start. Nachdem ich das Schwert und die Kette angebaut, die Maschine betankt und sie mit Kettenöl versorgt hatte, zog ich frohgemut den Shoke und versuchte die Säge zu starten. Erst als es aus dem Auspuff verdächtig nach Benzin roch bemerkte ich, dass sie einen elektrischen Ein/Aus-Schalter besitzt. Natürlich war der Motor inzwischen abgesoffen.

Es wäre nicht schwierig gewesen die Kerze herauszuschrauben (sie liegt gut zugänglich unter dem Deckel zum Luftfilter). Für den ersten Start war das aber zum Glück gar nicht nötig. Einen nicht allzu stark abgesoffenen Motor trocknet man nämlich wie? Indem man eine Zeit lang mit Vollgas gurgelt!

Für so einen Vollgas-Start empfehle ich übrigens nicht irgendwelche Experimente mit einer Hand am Gashebel und der anderen am Zugseil des Starters (habe ich tatsächlich schon gesehen). Sowas macht man entweder zu zweit, oder man fixiert den Gashebel auf eine Art, die sich nach dem Start einfach und schnell lösen lässt. Dass dabei (wie immer beim Start) die Kettenbremse aktiviert sein muss dürfte hoffentlich klar sein.

Nachdem die Säge nun einigermaßen problemlos startete lief sie eine Minute lang etwas unrund und qualmte wie verrückt. Offenbar verbrannte da noch Öl, dass im Werk in den Motor gegeben wurde. Ab dann lief die Säge bestens und sprang auch immer sofort an. Nachträgliche Justierungen am Vergaser waren nicht nötig.

Der Motor der Atika-Säge hat nach Werksangaben eine Leistung von 1,3 kW (1,77 PS). Das ist genau halb so viel wie die angegebene Leistung der Stihl Säge. Bei Ästen bis zu armdicke merkt man trotzdem kaum einen Unterschied. Bei dickeren Ästen muss man den gewohnten Druck auf das Schwert zunehmend reduzieren, um die Säge nicht abzuwürgen. Irgendwo bei einem Durchmesser von 15 bis 20 Zentimetern beginnt es dann keinen Spaß mehr zu machen mit dieser Säge weiter zu arbeiten. Gut, damit war zu rechnen. Für den gewünschten Einsatzzweck zum Entästen und zum Fällen kleinerer Bäume dürfte sie trotzdem gut geeignet sein.

Mailins Säge

Mailins neue Säge

Ach ja, und was sagt Mailin zu der neuen Säge?

Mailin sagt ich soll gefälligst meine Finger von ihrer Säge nehmen. So ein Quatsch “zu schwacher Motor“. Das ist doch schon wieder mal so ein Männerding …

3 Kommentare zu Der Trend geht zur Zweitsäge

  • Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Säge auf dem Foto natürlich aus ist und nicht ohne Schutzkleidung angeschmissen wird ;-)

  • Gartenfee

    Ich habe da mal eine Frage an dich. Wir haben auch immer sehr viel Holz zu sägen und ich liebäugel jetzt mit einer Akku-Kettensäge, die ich bei Gartenluchs entdeckt habe. Hast davon schon gehört bzw. hast du eine solche auch schon mal ausprobiert?

    • Wenn Du dir den Haufen Brennholz da oben ansiehst, dann stellt sich bei uns die Frage nach einer Akku-Kettensäge nicht, weil wir im Wald keine Steckdose zum aufzuladen der Säge haben. Außerdem sind Brecher von dreißig Zentimeter Durchmesser dabei. Auch da versagen die (mir bekannten) Akku-Sägen. Das gilt übrigens auch für die oben beschriebene kleine Atika. Da braucht man etwas stärkeres.
      Wenn es nur darum geht im Garten kleinere Sägearbeiten durchzuführen, dann kann so eine Akku-Kettensäge natürlich durchaus nützlich sein.

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