Ja, ja, schon klar – Zimmergewächshaus ist ein Begriff aus dem vorigen Jahrtausend. Profis nennen so etwas heute Growbox. Und wenn man sich eine Growbox selber baut, dann macht man das gefälligst in einem ausgedienten PC-Gehäuse und das Teil sendet natürlich regelmäßig Status-Updates und Live-Streams ins Internet.
Unser altes Zimmergewächshaus stammt noch aus dem vorigen Jahrtausend. Eigentlich hat es uns immer gute Dienste geleistet, aber mit der Zeit haben sich doch ein paar Schwächen gezeigt:
- So ein Anzucht-Gewächshaus ist natürlich immer viel zu klein für die ganzen tollen Chilisorten, die man anbauen möchte. Aber unser Exemplar war sowieso nur für die ersten paar Wochen der Anzucht gedacht. Wenn die Pflanzen größer werden, müssen sie für die Tomaten Platz machen und blockieren dann alle Fensterbänke.
- Die alte Heizung entsprach wahrscheinlich nicht so ganz den gültigen VDE-Vorschriften.
- Und nicht zuletzt – unser Zimmergewächshaus hatte keine comptergestützte Licht- und Klimaregelung und es konnte noch nicht einmal seinen Status ins Internet twittern.
So geht das natürlich nicht; es ist ein Umbau fällig! Da uns die Firma Gartpro gerade professionelle Heizmatten zum testen überlassen hat, haben wir uns entschlossen jetzt endlich das Update von Zimmergewächshaus 8.x auf Growbox 1.0 vorzunehmen.
Hier einige der Änderungen:
- Die neue Growbox wird größer. Der verschenkte Platz unter dem alten Gewächshaus wird jetzt als Box für größere Pflanzen genutzt.
- Die alte Heizung wird durch spezielle Heizmatten ersetzt
- Die Growbox erhält eine Zwangsbelüftung
- Die Growbox erhält Sensoren für Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Bodentemperatur und Bodenfeuchte
- Das Licht wird nicht mehr mit einer Zeitschaltuhr sondern mit einem Arduino geschaltet. Zusätzlich werden auch die Heizung und die Lüftung von diesem kleinen Racker gesteuert.
- Und nein, auch die Growbox wird nicht twittern
Die Wände des Anbaus haben wir wieder aus Fichten-Leimholz gebaut. Auf eine zusätzliche Behandlung haben wir verzichtet, weil das Holz so besser die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit ausgleichen kann. Die Farbe der Bretter wird sich hoffentlich im Laufe der Zeit an die Farbe der alten Bretter angleichen
Die Steuerung ist bisher nur als Prototyp fertig. Im Prinzip funktioniert sie aber schon wunschgemäß. (Dazu demnächst mehr auf diesem Kanal; ebenso zum Test der Heizmatten.)
Wenn die Steuerung fertig ist und die entsprechenden Leitungen zu den Sensoren verlegt sind, werden wir die Wände wieder mit reflektierender Folie verkleiden um die Lichtverluste gering zu halten.
Siehe auch:
Interessant – besonders mit dem Arduino. Ich vermute mal, Du läßt in dem weiteren Teil des Blogs Details darüber fallen?
Cheers,
Rainer
Wie lustig, bei mir wird heuer auch zum ersten Mal eine Heizmatte zum Einsatz kommen, ich bin schon gespannt, wie sie funktioniert, der erste kurze Test im Trockenlauf war vielversprechend.
lg kathrin