Das Wandelröschen (Lantana camara) stammt ursprünglich aus Mittelamerika und dem südlichen Nordamerika. Heute breitet es sich überall in den Tropen und Subtropen stark aus und gilt dort als invasiver Neophyt. Da das Wandelröschen aber recht frostempfindlich ist, besteht diese Gefahr hier in Nordeuropa nicht.
Wir haben schon seit einigen Jahren ein Wandelröschen über den Sommer auf dem Balkon stehen. Gerade etwas größere Hochstämme sind gar nicht mal so billig, deshalb (und natürlich besonders weil wir uns längst an die Pflanze gewöhnt haben) überwintern wir es im kühlen (frostfreien) und leidlich hellen Treppenhaus.
Unser Wandelröschen wird auf dem Balkon immer sehr ausladend. Deshalb müssen wir es schon im Herbst ordentlich zurückschneiden, weil sonst der Platz nicht ausreichen würde. Wenn wir die Pflanze dann Ende Februar in einen wärmeren Raum holen, schneiden wir nur noch die schwachen Triebe zurück, die sich über den Winter gebildet haben. Im Warmen beginnen sie dann sofort wieder ordentlich auszutreiben. Einige Anleitungen im Internet empfehlen, die Pflanze erst im Frühjahr stark zurück zu schneiden. Wenn wir dafür genug Platz in einem frostfreien Raum hätten, würden wir das wohl auch so machen. Auf jeden Fall ist der Rückschnitt nötig, weil das Wandelröschen seine Blüten am einjährigen Holz bildet. Ohne Rückschnitt würde es mit der Zeit nur noch wenig blühen.
Eigentlich ist das Wandelröschen ein immergrüner Strauch. Bei uns im Treppenhaus verliert es aber über den Winter nach und nach (fast) alle Blätter. Es verhält sich also so, als sei es laubabwerfend. Wahrscheinlich könnten wir es dann sogar in den dunklen Keller bringen. Der Verlust des Laubes scheint dem Wandelröschen aber nicht viel auszumachen, denn wenn wir es im Frühjahr zurück in die Wohnung holen treibt es fröhlich wieder aus.
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